Aktuelle Vorkommnisse in Ihrem Ressort haben große Besorgnis ausgelöst / Null-Toleranz für radikale Islamisten im Bundesheer
Utl.: Aktuelle Vorkommnisse in Ihrem Ressort haben große Besorgnis
ausgelöst / Null-Toleranz für radikale Islamisten im
Bundesheer =
Wien (OTS) - Offener Brief an Herrn Bundesminister Mag. Gerald
Klug, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport- BMLV
Für das Bundesheer wurde ein "Militärimam" angestellt. Eine solche
Funktion gibt es sonst nirgends, mit Ausnahme weniger Länder, die
nach dem Scharia-Recht beherrscht werden. Im Islam sind "Geistliche"
unbekannt. Welche Aufgaben sollte ein "Militärimam" ausüben?
Es gibt keine Hierarchie und Priestertum im Islam, weil der Glaube
Privatsache ist und es zwischen Mensch und Gott keinen Vermittler
gibt. Es gibt auch keine Seelsorger im Islam. Bei einer aktuellen
Angelobung neuer Soldaten sprach dieser "Militärimam" einen Segen.
Auch das gibt es nicht im Islam. Hier werden, in Unkenntnis
religiöser Umstände, anscheinend die Regeln anderer Religionen auf
den Islam übertragen. Die Muslime halten das für einen schwer
wiegenden Eingriff in die freie Religionsausübung.
In diesem Zusammenhang ist auch aufgekommen, dass "streng gläubige"
Muslime im Bundesheer von der Rasur befreit sind. Eine Bewertung, ob
jemand "streng" oder "weniger" gläubig ist, gibt es weder im Koran
noch sonstwo im Islam. Entweder jemand bekennt sich als Muslim oder
nicht. Die Rasur-Befreiung wird anscheinend mit einer Bescheinigung
der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) gewährt. Auch das ist
nicht verständlich. Die IGGiÖ ist ein Dachverband für Vereine. Sie
übt keine religiöse Funktion aus und nimmt keine einzelnen Muslime
als Mitglieder auf. Die IGGiÖ kann daher nicht einmal feststellen, ob
eine Person Muslim ist oder nicht. Schon gar nicht vertritt die IGGiÖ
daher alle Muslime.
Es scheint, das Bundesministerium für Landesverteidigung ist hier
einer groß angelegten Täuschung aufgesessen, mit der die politischen
Interessen einiger konservativer fundamentalistische Randgruppen
gefördert werden sollen. Als österreichische Muslime können wir das
weder nachvollziehen noch begrüßen.
In diesem Rahmen haben wir bereits früher für profil (Nr.30 am
21.7.2008) unter dem Titel "Ein Mufti fürs Heer?" aufgedeckt und
damit verhindert, dass das BMLV unter Norbert Darabos die Absicht
hatte, einen Mufti und einen Imam für das Heer zu installieren.
Selbst in den größten islamischen Ländern gibt es nur einen Mufti -
Warum dann in Österreich sogar zwei? Außerdem hatte damals der
türkische Mufti-Kandidat gefälschte Zeugnisse aus Istanbul und der
syrische Imam-Kandidat ist führender Muslimbruder.
Warum man nun unter BM Klug diesen skandalösen Schritt nun doch
machte, ist uns schleierhaft und stärkt den politischen Islam und die
Muslimbrüder weiter.
Wir empfehlen Ihnen dringend, diese unislamischen und nur von
radikalen Islamisten betriebenen Umtriebe wieder abzustellen und die
Trennung zwischen Staat und Religion zu achten.
Im Laufe der letzten Wochen gelangten mehrere Besorgnis erregende
Verdachtsfälle an die Öffentlichkeit. So berichteten mehrere Medien,
etwa die Kronen Zeitung oder das Nachrichtenmagazin Profil über
wiederholte islamistische Gesten und Symboliken (etwa den
ausgestreckten Zeigefinger - ein IS-Symbol) von Rekruten des
Österreichischen Bundesheeres. Falsch verstandene und
kontraproduktive Aktionen, wie etwa der Militärimam verhindern
derartige Entwicklungen nicht - im Gegenteil! Es muss hier endlich
gegengesteuert werden, sonst droht eine systematische Unterwanderung
des österreichischen Bundesheeres durch radikale Islamisten wie
Muslimbrüder oder IS-Sympathisanten.
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