- 07.08.2015, 10:38:06
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Katzian und Kaske unterstützen Kampf für faire Praktika-Spielregeln
Erfolgreiche Aktionswoche der GPA-djp-Jugend in Wien
Utl.: Erfolgreiche Aktionswoche der GPA-djp-Jugend in Wien =
Wien (OTS) - "Es ist nicht einzusehen, dass viele junge Menschen ihre
ersten Kontakte in der Arbeitswelt unter oft fragwürdigen
Verhältnissen absolvieren müssen. Egal, ob die Bezahlung nicht stimmt
oder ob sie als Urlaubsvertretung eingesetzt werden und nichts
vermittelt bekommen - es braucht klare und faire Rahmenbedingungen,
damit PraktikantInnen nicht länger ausgebeutet werden können. Ich bin
stolz auf unsere jungen Kolleginnen und Kollegen, die diesen
notwendigen Kampf sehr engagiert führen", kommentiert Wolfgang
Katzian, Vorsitzender der GPA-djp (Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) eine Aktion der
GPA-djp-Jugend: Eine Woche lang wurde auf öffentlichen Plätzen in
Wien mit Aktionen auf die Problematik aufmerksam gemacht, Katzian
bedankte sich gestern am Donaukanal persönlich bei den Jugendlichen.
"Nicht nur das Wetter war heiß, auch das Thema ist es: die Folder, in
denen wir über die Rechte der PraktikantInnen aufklären, wurden uns
wirklich aus der Hand gerissen - nicht nur von jungen Leuten, sondern
auch von Eltern und Großeltern, in deren Familien Betroffene Praktika
anders erleben, als sie das erwartet und erhofft haben", resümiert
GPA-djp-Jugendsekretärin Barbara Kasper. Diesen Trend bestätigt auch
die vor einem Jahr ins Leben gerufene Onlineplattform
www.watchlist-praktikum.at, mit deren Hilfe BerufseinsteigerInnen
ihre Rechte durchsetzen können. Negative Erfahrungen können auch
anonym gemeldet werden, die GPA-djp leitet die Daten weiter an die
Gebietskrankenkassen, die jeden Fall überprüfen, woraus sich häufig
sozialversicherungsrechtliche Nachforderungen ergeben. "Knapp 100.000
Zugriffe, hunderte konkrete Meldungen und erste Gerichtsverfahren in
einem Jahr bestätigen die Notwendigkeit", ergänzt Veronika
Kronberger, in der GPA-djp zuständig für die Interessengemeinschaft
work@flex: "Und der Trend hält an: auf unserer Watchlist herrscht
jetzt im Sommer sozusagen wieder Hochbetrieb."
Neben der ÖGB-Vizepräsidentin Renate Anderl und der EU-Abgeordneten
Evelyn Regner unterstützte auch AK-Präsident Rudolf Kaske die Aktion
mit einem Besuch des Teams heute vor der Wiener Universität: "Auch in
der AK melden sich immer wieder enttäuschte Jugendliche, die unter
der Bezeichnung 'Praktikum' voll gearbeitet haben, aber bestenfalls
mit einem Taschengeld abgespeist werden. Ich halte es für wichtig,
auf die Missstände aufmerksam zu machen, die es leider rund um die
Praktika gibt, und ein korrektes Verhalten von den Arbeitgebern
einzufordern", so Kaske. Sich ausführlich zu informieren, bevor man
ein Praktikum antritt und davor einen schriftlichen Vertrag
abschließen, das ist der Tipp des AK-Präsidenten an die Jugendlichen.
Ausführliche Informationen zum Thema Praktikum unter
www.arbeiterkammer.at/praktikum sowie unter
www.watchlist-praktikum.at
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