2nd hand first!
"die umweltberatung" vernetzte die Secondhand-Branche bei der ersten österreichischen Secondhand-Tagung
Wien (OTS) - Analysen der Secondhand-Branche von "die umweltberatung" zeigten, dass bisher viele Player unabhängig voneinander agiert haben. Damit ist jetzt Schluss, denn mit der ersten österreichischen Secondhand-Tagung "2nd hand first" legte "die umweltberatung" den Grundstein für eine verstärkte Kooperation in der Branche.
Die Secondhand-Branche ist so vielfältig wie die Kaufmotive für gebrauchte Waren sind. Sie umfasst Flohmärkte und Trödlerläden genauso wie stylische Shops und Online-Plattformen. Die Leute kaufen Gebrauchtes, weil Sie Vintage-Produkte bevorzugen, günstige Produkte erstehen möchten oder ökologische Motive haben. Im Rahmen der Tagung war es möglich, trotz dieser unterschiedlichen Ansprüche Gemeinsamkeiten auszuloten und Kooperationen zu ermöglichen. Sowohl bei den ReferentInnen wie auch bei den TeilnehmerInnen war das Bedürfnis nach Vernetzung und nach einer Secondhand-Lobby spürbar. Markus Piringer, Leiter von "die umweltberatung", stellte fest: "Es tut sich etwas in der Secondhand-Szene, das ist an Kundinnen und Kunden, Aktivitäten in der Branche und auch am Umgang mit dem Rohstoff "Abfall" zu erkennen."
Bei der Tagung an der VHS Wiener Urania beleuchteten Fachleute internationale Trends in der Wiederverkaufskultur, stellten Zukunftsstrategien am Secondhandmarkt und Modelle für kooperatives Marketing vor.
Secondhand - dem Trend voraus
Daniela Kaminski (DK Marketingberatung und PR Dienstleistung) zeigte auf, dass schon lange vor den Diskussionen über Themen wie Klimawandel und Ressourcen-Verschwendung die Gebrauchtgüterbranche Lösungen für Fragen zeigte, die damals noch gar nicht gestellt wurden. Sie ist überzeugt, dass es für sozial Schwache umso leichter ist am Secondhand-Markt einzukaufen, je mehr Menschen sich aus unterschiedlichsten Gründen dieses Einkaufserlebnis gönnen.
Matthias Neitsch (RepaNet - Re-Use- und Reparaturnetzwerk Österreich) gab einen guten Überblick, welche Rechtsvorschriften beim Verkauf von Gebrauchtwaren zu beachten sind. Im Rahmen von RepaNet wird Lobbying betrieben, damit weggeworfene Dinge, die gefahrlos funktionieren, im Abfallrecht weniger restriktiv als bisher geregelt werden. Dadurch würden mehr Waren in den Handel kommen.
Franziska Howorka (MA 48) forderte einen Paradigmenwechsel für Secondhand-Waren: vom alten Flohmarkimage hin zur Gleichstellung mit Neuware. Sie stellte Aktivitäten der Stadt Wien in den Bereichen Reuse und Secondhand vor.
Mag. Martin Zwicker (Revital Netzwerk OÖ und Volkshilfe OÖ), DSA Elisabeth Mimra (carla) und Ing. Dieter Hundstorfer (AfB Wien) präsentierten innovative Geschäftsmodelle und Netzwerke aus Österreich.
Vernetzung und Marketing
In drei Workshops erarbeiteten die TeilnehmerInnen gemeinsam effektive Strategien für Marketing und Online Marketing in der Secondhand-Branche. Weiters loteten sie die Möglichkeiten für Kooperationen und Vernetzung aus. Eine Exkursion führte zu den Hotspots der Wiener Secondhand-Szene: Carla Nord, AfB - social&green IT, 48-er Basar und Flohmarktcontainer am Mistplatz der MA 48.
"die umweltberatung" Wien organisierte die Tagung in Kooperation mit der Umwelt Musterstadt Wien und der MA 48. Die Veranstaltung wurde durch Austria Glas Recycling und ARA gefördert.
Die Veranstaltung wurde entsprechend der Kriterien von ÖkoEvent Wien durchgeführt: www.oekoevent.at.
Information
o Secondhand-Tagung "2nd hand first": Die Präsentationen der ReferentInnen stehen auf www.umweltberatung.at/2nd-hand-first-rueckschau zur Verfügung.
o Weitere Informationen rund ums Thema Secondhand:
www.umweltberatung.at/themen-einkaufen-second-hand
o Betriebe des Reparaturnetzwerks Wien, die Secondhand-Ware anbieten:
www.reparaturnetzwerk.at/secondhand
Rückfragen & Kontakt:
"die umweltberatung" Wien, DIin Sabine Seidl
Tel. 01 803 32 32-72, mobil 0699 189 174 65
sabine.seidl@umweltberatung.at, www.umweltberatung.at