AK Wien Vollversammlung 2 - Industriestandort Wien stärken

Utl.: Gemeinsame Verkehrsinfrastruktur, Raumordnung und
Förderprogramme für die gesamte Ostregion =

Wien (OTS) - Wien schneidet zwar laut WIFO Wien im Vergleich mit
anderen europäischen Großstädten sehr gut ab. Aber die
Industriearbeitsplätze in Wien (Sachgüterbereich) sind in den letzten
Jahrzehnten sehr viel massiver zurückgegangen als in
Gesamtösterreich. Der stark verflochtene Ballungsraum Wien jedoch
umfasst über die (niederösterreichische) Umlandregion hinaus noch das
Nordburgenland sowie die Regionen St. Pölten und
Niederösterreich-Süd. Insgesamt erwirtschaftet dieser Raum gut 60
Prozent des industriellen Outputs der gesamten Ostregion. Auch wenn
sich in einer Großstadt Beschäftigungschancen eher im
Dienstleistungsbereich realisieren lassen, sollte aufgrund der
vielfältigen Netzwerkwirkungen alles versucht werden, um die
Industrie in Wien zu halten. Die Vollversammlung der Kammer für
Arbeiter und Angestellte für Wien schlägt dazu folgende
Handlungsfelder für eine aktive Industriepolitik der Stadt Wien vor:

+ Eine moderne Industriepolitik muss ausgerichtet sein auf den
Zentralraum der Ostregion und damit die administrativen Grenzen der
Bundesländer überwinden.

+ Es bedarf hier einer bundesländerüberschreitenden industrie- und
standortpolitischen Kooperation mit den entsprechenden Agenturen in
Niederösterreich und dem Burgenland (Zentralraum Ostregion) mit allen
zugehörigen Konsequenzen: Verkehrsinfrastruktur, Raumordnung,
Entwicklung gemeinsamer Förderprogramme, Betriebsansiedlungen, bis
hin zu einer abgestimmten industriepolitischen Strategie für den
gesamten Zentralraum Ostregion!

+ Im Vordergrund müssen weiterhin und verstärkt auch
innovationsfördernde Maßnahmen stehen, die u.a. den Strukturwandel zu
wissensintensiven Dienstleistungen und stärker
technologieorientierten produzierenden Unternehmen beschleunigen.

+ Bildungspolitische Mängel im Raum Wien bzw. der Zentralregion Ost
müssen durch eine entsprechende Bildungsoffensive und Unterstützung
(Arbeitszeit etc.) der Beschäftigten durch die Unternehmen beseitigt
werden.

+ Das Angebot der Wiener Wirtschaftsagentur sollte auch weiterhin
laufend daraufhin überprüft werden, ob es die neuen Entwicklungen und
Chancen für Wien bestmöglich adressiert.

(Forts.)

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