• 27.05.2015, 11:16:01
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Hundstorfer: Mindestsicherung wird weiterentwickelt – Fokus auf Jugendliche

Raschere Integration in Arbeitsmarkt, um Abhängigkeit von BMS zu verhindern

Utl.: Raschere Integration in Arbeitsmarkt, um Abhängigkeit von BMS
zu verhindern =

Wien (OTS/BMASK) - "Die bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS)
soll noch wirksamer werden. Die BezieherInnen sollen durch die
Mindestsicherung in schwierigen Zeiten unterstützt werden, es soll
aber die Gefahr einer dauerhaften Abhängigkeit möglichst gering
gehalten werden", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer Mittwoch
anlässlich der Präsentation des Wiener Sozialberichts. Derzeit wird
mit den Bundesländern über die Weiterentwicklung der BMS verhandelt.
Besonderer Fokus wird hierbei auf die Integration von Jugendlichen in
den Arbeitsmarkt gelegt. "Gerade bei jungen Menschen ist es wichtig,
rasch eine Perspektive zu bieten, sodass sie nicht zu Dauerbeziehern
der Mindestsicherung werden. Vielmehr müssen wir den jungen Menschen
eine gute Ausbildung ermöglichen, damit sie den Start ins Berufsleben
schaffen. Hier stellt die geplante Ausbildungspflicht bis 18, die ab
Herbst 2016 kommen wird, eine maßgebliche Verbesserung dar. Denn
gerade bei den MindestsicherungsbezieherInnen ist ein geringes
Qualifikationsniveau die Regel", unterstrich Hundstorfer. ****

Essenziell ist die starke Verknüpfung der Länder mit dem AMS, um
den jungen MindestsicherungsbezieherInnen rasch die Angebote des AMS
und Hilfe bei der Jobvermittlung anbieten zu können. Das AMS Wien hat
jetzt schon den höchsten Aktivierungsgrad. Dieser soll mit der
geplanten einheitlichen Anlaufstelle weiter verbessert werden. "Die
Richtung, die Wien nun bei der BMS einschlagen will, kann ich
unterstützen. Im Vordergrund muss immer die bestmögliche
Unterstützung für junge Menschen stehen, damit sie eigenständig ihren
Lebensunterhalt bestreiten können. Das jetzt von der Stadt Wien
forcierte Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot anstatt reiner
Geldleistungen kann für viele Jugendliche der notwendige Impuls sein,
um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen", so Hundstorfer.

"Zu wenig genützt wird derzeit das Instrument des
WiedereinsteigerInnenfreibetrages. Hier wollen wir mit den Ländern
einen reformierten WiedereinsteigerInnenfreibetrag entwickeln, der
verständlich für die Betroffenen und einfach für die Vollziehung ist,
und einen klaren Bonus bietet, um Arbeitsanreize zu schaffen. Denn es
muss sich merkbar lohnen, aus der BMS auszusteigen und einer
Erwerbsarbeit nachzugehen", sagte der Minister.

In Bezug auf die Präsentation des heutigen Wiener Sozialberichtes
erinnerte Sozialminister Rudolf Hundstorfer daran, dass besonders in
städtischen Ballungszentren in ganz Österreich die Inanspruchnahme
der Mindestsicherung eine höhere ist als in ländlichen Gebieten. Dies
betrifft nicht nur Wien als Bundeshauptstadt, sondern auch die
meisten Landeshauptstädte. (Schluss)

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