- 27.05.2015, 09:53:14
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Ost-Ukraine: Medizinische und humanitäre Situation höchst prekär
GLOBAL 2000-Lokalaugenschein zeigt, internationale Hilfe und private Unterstützung absolut unerlässlich.

Utl.: GLOBAL 2000-Lokalaugenschein zeigt, internationale Hilfe und
private Unterstützung absolut unerlässlich. =
Wien/Kharkov (OTS) - Anlässlich der Ankunft des von GLOBAL 2000
organisierten Hilfstransports in Kharkov in der Ost-Ukraine, ist der
Leiter des Hilfsprojekts Tschernobyl-Kinder, Dr. Christoph Otto, vor
wenigen Tagen in die Region gereist, um den Transport persönlich in
Empfang zu nehmen und sich ein Bild von der Situation vor Ort zu
machen. Der Hilfstransport im Wert von 135.000 Euro enthält Kleidung,
mehrere Paletten Hygieneartikel, Verbandsmaterial, sowie zehn von der
Stadt Wien finanzierte Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen. Diese werden
in Schulen, Spitälern und Kindergärten der Region installiert.
Dr. Christoph Otto ist erleichtert über die Ankunft des Transports,
den er nun endlich - nach vielen bürokratische Hürden - empfangen
konnte. Denn der Bedarf in der Region ist enorm, vor allem die
medizinische Situation ist äußerst angespannt. Christoph Otto hat
bereits mehrere medizinische Einrichtungen besucht, unter anderem die
von GLOBAL 2000 unterstützte Leukämiestation des Kinderkrankenhauses
von Kharkov. "Die Lage ist absolut prekär. War es schon vor dem Krieg
in der Ostukraine mit den staatlichen Gesundheitsbudgets schlecht
bestellt, so ist die Situation mittlerweile unerträglich geworden",
schildert Christoph Otto die Lage. "So müssen nun z.B. für alle
staatlich finanzierten Medikamenten-Einkäufe langwierige
Bieterverfahren eingeleitet werden. Erst Monate nach diesen
Ausschreibungen werden dann die Präparate an die Krankenhäuser
verteilt. Das birgt die Gefahr, dass lebenswichtige Therapien
abgebrochen werden müssen, ein Todesurteil für die schwer erkrankten
kleinen Patienten."
Viele Spitäler sind überlastet, denn zusätzlich zu den regulären
Patienten kommen Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten. Zum Beispiel
waren in der Leukämie-Station des Kinderkrankenhauses in den letzten
vier Monaten 400 Flüchtlingskinder in Behandlung. Derzeit sind rund
die Hälfte der Kinder auf der Station Flüchtlingskinder. Ein
angemessener finanzieller Ausgleich von öffentlicher Seite ist aber
nicht zu erwarten. War es schon bisher üblich, dass die Eltern von
schwer kranken Kindern einen guten Teil der Behandlungskosten ihrer
Kinder selbst übernehmen mussten, so ist das angesichts des
Griwna-Verfalls, der enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten - Strom
und Gas sind z.B.bis zu sieben Mal teurer als im Vorjahr - und der
fehlenden staatlichen Zuschüsse noch viel schwieriger geworden, die
teuren Behandlungen von krebs- und leukämiekranken Kindern zu
finanzieren. "Es ist unerlässlich, dass wir unsere Hilfe fortsetzen.
Wir können nicht einfach zusehen, wie Kinder sterben und unschuldige
Menschen vor lauter Not verzweifeln", appelliert Christoph Otto an
die Hilfsbereitschaft der ÖsterreicherInnen.
GLOBAL 2000 setzt sich seit mehr als 30 Jahren für den Ausstieg aus
der Atomkraft ein und hilft seit 20 Jahren den Opfern von
Tschernobyl: kranken Kindern und Waisen. Im Rahmen dieses
Hilfsprojekts unterstützt GLOBAL 2000 in der Ost-Ukraine
Krankenhäuser, Waisenheime und Schulinternate mit Medikamenten und
medizinischen Geräten, Hilfsgütern und
Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen. Darüber hinaus organisiert GLOBAL
2000 alljährlich Erholungsaufenthalte in Österreich für rund 150
Kinder und ihre BetreuerInnen. Im Verlauf des Projekts hat GLOBAL
2000 bereits Hilfslieferungen im Wert von über 3,6 Millionen Euro in
die Ukraine geschickt und Erholung in Österreich für mehr als 2.100
Kinder ermöglicht.
Anlässlich der prekären Situation bittet GLOBAL 2000 dringend um
Spenden für Medikamente und Hilfsgüter für die Menschen in der
Ost-Ukraine. Spendenkonto: Erste Bank, IBAN AT24 2011 1822 2084 4701,
Kennwort "Tschernobyl-Kinder".
Aktuelle Pressebilder unter: www.flickr.com/photos/global2000
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