„Weltjournal“ und „WELTjournal +“ am 22. April im Zeichen der Parlamentswahl in Großbritannien
Wien (OTS) - Großbritannien wählt am 7. Mai ein neues Parlament. Das in HD produzierte ORF-Auslandsmagazin "Weltjournal" - präsentiert von Claudia Neuhauser - zeigt dazu am Mittwoch, dem 22. April 2015, um 22.30 Uhr in ORF 2 die von ORF-Korrespondentin Bettina Prendergast gestaltete Reportage "Großbritannien - Alles neu im Unterhaus". Im "WELTjournal +" folgt um 23.05 Uhr "Superreiche - Willkommen in Großbritannien".
Weltjournal: Großbritannien - Alles neu im Unterhaus
Premierminister David Cameron liefert sich mit dem Labour-Oppositionschef Ed Miliband ein Kopf-an-Kopf-Rennen, Kleinparteien sind im Aufwind. Das britische Mehrheitswahlrecht hat bisher immer für eine klare Mehrheit gesorgt, dieses Mal ist alles anders. Eine große Koalition oder eine Ampelkoalition mit den Kleinen kommt für die Briten kaum in Frage. Was bleibt, ist vermutlich eine Minderheitsregierung und die Aussicht auf frühe Neuwahlen.
Großbritannien-Korrespondentin Bettina Prendergast trifft im "Weltjournal" EU-skeptische Wähler, die heraus aus der Union und die Grenzen dicht machen wollen ebenso wie einen polnischen Jungunternehmer, der mit Zuwanderern das große Geschäft macht. Im ölreichen schottischen Aberdeen spricht sie mit Menschen, die nach dem harten Sparpaket der konservativen Regierung auf Lebensmittelausgaben angewiesen sind. In London mischt sie sich unter die urbane Jugend, die den Grünen einen regen Mitgliederzulauf beschert und die alles andere als politikverdrossen ist.
WELTjournal +: "Superreiche - Willkommen in Großbritannien"
Bis jetzt wurde eifrig um sie geworben. Demnächst soll es ihnen aber an die Milliarden gehen, den sogenannten "Non-Doms", den superreichen Ausländern aus aller Welt mit Aufenthaltsgenehmigung in Großbritannien. Nach einem Gesetz aus dem 18. Jahrhundert zahlen sie Steuern nur für Gewinne, die sie auf den britischen Inseln erwirtschaften. Was immer sonst sie weltweit kassieren, bleibt steuerfrei - und das will Ed Miliband, Chef der Labour-Partei, nicht länger tolerieren, falls seine Partei die Wahlen Anfang Mai gewinnt. Tatsächlich ist die Pro-Kopf-Rate an Superreichen in Großbritannien mittlerweile die höchste der Welt. Sie besitzen zwar Privatjets, eigene Inseln oder ganze Schlossanlagen, in Wahrheit träumen sie aber davon, ein möglichst normales Leben zu führen. Deshalb schätzen viele von ihnen London, wo die respektvolle und tolerante Lebensweise der Engländer es ermöglicht, dass sie ihre Kinder persönlich zur Schule bringen, ungestört einkaufen oder in ein Café gehen können.
Die Superreichen seien ein Segen für Land und Leute, argumentieren konservative Politiker, da über den "Durchsicker-Effekt" (trickle down) der Reichtum auch zu den weniger Betuchten durchriesle. Das trügerische Motto lautet: Geht es den Reichen gut, geht es uns allen gut. Im "WELTjournal +" entlarvt BBC-Reporter Jacques Peretti das als verführerischen, aber falschen Mythos, an den die Mittelschicht viel zu lange geglaubt hat. Denn kaum etwas rieselt nach unten, sehr viel strömt hingegen nach oben: Während die Briten seit der Krise Jahre voller Sparmaßnahmen durchlebt haben, ist das Vermögen der oberen tausend um knapp 100 Milliarden Euro angewachsen. Das entspricht dem Jahreseinkommen sämtlicher vollzeitbeschäftigter Briten.
Beide Sendungen sind auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) - vorbehaltlich vorhandener Online-Lizenzrechte - als Live-Stream sowie nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.
Das gesamte TV-Angebot des ORF - ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF SPORT + - ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.