- 20.03.2015, 10:52:29
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JW-Rohrmair-Lewis: Jungunternehmer warten noch immer auf Crowdfunding-Gesetz
Junge Wirtschaft erinnert Bundesregierung an überfälliges Versprechen, attraktiven Rechtsrahmen für alternative Finanzierungsformen zu schaffen
Utl.: Junge Wirtschaft erinnert Bundesregierung an überfälliges
Versprechen, attraktiven Rechtsrahmen für alternative
Finanzierungsformen zu schaffen =
Wien (OTS) - "Schon seit einem Jahr sollte es einen rechtlichen
Rahmen für alternative Finanzierung geben, aber wir warten immer noch
auf ein neues Gesetz, das Jungunternehmern und Start-ups den Zugang
zu Fremdkapital über alternative Finanzierungsformen ermöglicht.
Allerdings sehen wir ein Licht am Ende des Tunnels, denn es gibt gute
Regierungsvorschläge. Diese müssen nun so rasch wie möglich in einer
Gesetzesvorlage münden. Dabei darf es aber keine bösen Überraschungen
geben, denn eine falsche Regelung mündet nicht in einer Verbesserung,
sondern in einer Verschlechterung der aktuellen Situation", so
Herbert Rohrmair-Lewis, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft
(JW).
Im Dezember 2013 war die Hoffnung unter den heimischen
Jungunternehmern und Start-ups groß: Die Bundesregierung versprach
damals in ihrem Arbeitsprogramm die Schaffung eines attraktiven
Rechtsrahmens für alternative Finanzierungsmodelle bis März 2014.
Damit sollte die angespannte Kreditsituation in Folge der strengeren
Eigenkapitalbestimmungen für Banken rasch entschärft werden. "Ich
nehme die Klausur nächste Woche zum Anlass, um die Bundesregierung an
ihr offenes Versprechen zu erinnern. Durch ihr Zuwarten in den
letzten zwölf Monaten hat sich die Kreditsituation auch nicht
verbessert", so Rohrmair-Lewis.
JW fordert Umsetzung der Expertenvorschläge
Der Jungen Wirtschaft brennt das Thema Finanzierung schon seit langem
unter den Nägeln, sie hat deshalb gemeinsam mit Experten konkrete
Lösungsvorschläge erarbeitet. Diese sehen eine Änderung des
Einlagenbegriffs im Bankwesengesetz vor und empfehlen eine Anhebung
der Grenze für die kostspielige Prospektpflicht. Derzeit liegt diese
bei 250.000 Euro, während laut EU-Regeln 5 Millionen Euro möglich
sind. Darunter soll es je nach Projektvolumen unterschiedliche
Informationspflichten geben. Zudem pocht die JW auf einen Business
Angel-Freibetrag von 50.000 Euro.
Weitere Versprechen ausständig
Die Bundesregierung hat sich in ihrem Programm ebenfalls zum Ziel
gesetzt, Gründungen von Unternehmen wesentlich zu erleichtern. So
soll die Pflichtveröffentlichung in der Wiener Zeitung abgeschafft
werden. Zudem ist der Ausbau der One-Stop-Shop Agency geplant, indem
die Eintragung einer Gründung im Firmenbuch künftig im Rahmen der
elektronischen Gewerbeanmeldung in den 90 WKO Gründerservice-Stellen
erfolgt. "Leider wurden auch diese Versprechen noch nicht umgesetzt.
Die Leichtigkeit, welche die Regierung an den Tag gelegt hatte, bei
der Steuerreform in die Taschen der Unternehmer zu greifen, soll sie
jetzt auch bei der Umsetzung von Reformen an den Tag legen. Ich hoffe
aber, dass die Bundesregierung den Steuerreform-Schwung mit zur
Klausur nimmt und diese für die heimischen Jungunternehmer wichtigen
Punkte umsetzt", so der JW-Bundesvorsitzende. (PWK204/PM)
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