EU-Projekt AMBAVis: 3D-Technologien zur Vermittlung musealer Ausstellungsobjekte und Gemälde für blinde Menschen
Wien (OTS) - Das Projekt-Team von AMBAVis - Access to Museums for Blind and Visually Impaired People through 3D-Technology - freut sich über die Förderung des EU-Projekts aus dem Erasmus+ Programm. 3D-Technologien sollen im Zuge des Projektes dahingehend genutzt und adaptiert werden, um Ausstellungsobjekte in Museen für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen besser erlebbar zu machen. Ziel des interdisziplinären Konsortiums aus Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Slowakei ist es, taktile Modelle und auf innovativen Technologien basierende Vermittlungspraktiken in Museen so weiterzuentwickeln, dass sowohl die Benutzerfreundlichkeit der Modelle verbessert als auch kosteneffizientere Herstellungsmethoden zur Verfügung gestellt werden können.
"Kunst für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten erlebbar zu machen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Mit dem Projekt AMBAVis wollen wir die Angebote für blinde und sehbehinderte Museumsbesucher weiter ausbauen", so Agnes Husslein-Arco, Direktorin des am Projekt beteiligten Belvedere. Gemälde des Belvedere und des Manchester Museums werden mittels verschiedener Techniken in taktile Modelle umgesetzt (3D-Nachbildung, virtuelle Modellierung und Reliefdruck auf wiederverwendbaren Medien) und in Workshops mit blinden und sehbeeinträchtigten Menschen auf ihre haptischen Qualitäten hin überprüft. "Bedeutende Werke der Kunstgeschichte auch für blinde und sehbehinderte Menschen zugänglich zu machen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die in Artikel 30 das Recht auf den Zugang zu kulturellen Materialen in barrierefreier Form festschreibt. Daher freut es uns ganz besonders, am AMBAVis Projekt mitzuwirken und gemeinsam mit unserer Zielgruppe an den bestmöglichen Lösungen zu arbeiten!", zeigt sich auch der Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich, Dr. Markus Wolf, über das Zustandekommen des Projekts erfreut.
AMBAVis wird sich darüber hinaus in interdisziplinärer Weise dem urheberrechtlichen und ökonomischen Umfeld der Herstellung und Verwendung taktiler Modelle widmen. Das Projekt versteht sich als treibende Kraft zur Weiterentwicklung und Verbreitung taktiler und auf 3D-Technologien basierender Vermittlungspraktiken in Museen, um den kulturellen Zugang von Blinden und sehbeeinträchtigten Menschen zu verbessern. Die Fortschritte und Ergebnisse des zwei Jahre dauernden Projekts werden sowohl auf der Projekthomepage www.ambavis.eu als auch laufend auf Veranstaltungen in den Partnerländern präsentiert werden.
Projektpartner sind unter der Federführung des Economica Institut für Wirtschaftsforschung (AT), das Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH - VRVis (AT), die Österreichische Galerie Belvedere (AT), der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (AT), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DE), das Manchester Museum/University of Manchester (GB) sowie die NGO Trnka (SK).
Rückfragen & Kontakt:
Mag. Ruth Maria List
Economica Institut für Wirtschaftsforschung
Tel.: +43/660-3200419
E-Mail: office@ambavis.eu
www.ambavis.eu