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UNICEF: Hilfsappell für 62 Millionen Kinder in 71 Krisenländern

Eine neue Generation humanitärer Krisen bedroht das Leben und die Entwicklung von Millionen von Kindern.

Genf/Wien (OTS) - 62 Millionen Kinder in Krisengebieten brauchen dringend humanitäre Hilfe. Deshalb veröffentlichte UNICEF heute den größten Nothilfeappell in seiner Geschichte. Insgesamt 3,1 Milliarden US-Dollar werden benötigt, um 1 Milliarde mehr als noch im letzten Jahr.

Immer mehr Kindern werden von zunehmend komplexen und zerstörerischen Konflikten, Naturkatastrophen oder anderen humanitären Notfällen, wie der Ebola-Epidemie, bedroht.

Weltweit wächst jedes zehnte Kind - insgesamt 230 Millionen - in Ländern und Gebieten auf, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind. Der größte Bedarf für humanitäre Hilfe besteht in Syrien und den umliegenden Regionen. Aber auch Sierra Leone, Liberia und Guinea, die Staaten, die am stärksten von der Ebola-Epidemie betroffen sind, sowie Nigeria und die Ukraine sind dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

"Todbringende Naturkatastrophen, brutale Konflikte und grassierende Epidemien: In zahlreichen Teilen der Welt werden Kinder Opfer einer neuen Generation von humanitären Konflikten", sagt Afshan Khan, Direktorin der UNICEF Nothilfeprogramme. "Ob in den Schlagzeilen oder unbeachtet, Notsituationen, die durch gesellschaftliche Brüche, Klimawandel und Krankheiten verursacht werden, bedrohen Kinder in zuvor unbekanntem Ausmaß."

Der Spendenaufruf betrifft auch zahlreiche sogenannte "stille Katastrophen" abseits der medialen Aufmerksamkeit und der öffentlichen Wahrnehmung. Nothilfeprogramme sind hier oftmals stark unterfinanziert, so beispielsweise in Dauerkrisenländern wie Afghanistan (erst 35 Prozent finanziert), Niger (erst 35 Prozent finanziert) oder Palästina (erst 23 Prozent finanziert).

Ganze Generationen von Kindern wachsen in diesen Gebieten in einem permanenten Krisenzustand auf. Ihre Kindheit und Jugend wird von Konflikten, politischer Instabilität, Naturkatastrophen und extremer Armut bestimmt - mit verheerenden Folgen für die Heranwachsenden und die soziale Stabilität ihrer Heimat.

"Dieser Spendenaufruf kommt den am meisten verletzbaren Kindern zugute, egal wo sie leben", präzisiert Afshan Khan. "Der Geburtsort eines Kindes darf nicht über sein Schicksal entscheiden. Wir müssen akut notleidenden Kindern jetzt lebenswichtige Unterstützung leisten und ihnen die Bausteine zur Verfügung stellen, mit denen sie eine friedliche Zukunft aufbauen können."

Im Jahr 2014 konnte UNICEF Millionen von Kindern mit humanitärer Hilfe erreichen. Unter anderem konnten 16 Millionen Kinder gegen Masern geimpft werden und 13 Millionen Kinder erhielten Zugang zu sauberem Wasser. 1,8 Millionen Kinder wurden gegen Unterernährung behandelt, 2 Millionen Kinder erhielten Zugang zu Bildung und 2 Millionen erhielt psychosoziale Betreuung.

UNICEF Österreich bitte dringend um Spenden:
BAWAG PSK
IBAN: AT46 6000 0000 0151 6500
Kennwort: Nothilfe

Online Spenden unter www.unicef.at/nothilfe

Fotos und sendefähiges Bildmaterial unter
http://weshare.unicef.org/MediaResources

Eine Zusammenfassung des Berichts "Humanitarian Action for Children 2015" steht auf www.unicef.at zum Download bereit.

Weitere Informationen unter http://www.unicef.org/appeals/

Rückfragen & Kontakt:

David Hagen, 01/879 21 91-55, david@unicef.at

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