Cisco Public Service Talk 2014: Wie schützen sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Cyberkriminalität?
High-Level-Diskussion in der Residenz der norwegischen Botschaft über die Gefährdung durch bzw. den Schutz vor Cyberattacken.
Wien (OTS) -
- Mikl-Leitner: Enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Unternehmen von großer Bedeutung
- Anders Moi: Sehr hohe Dunkelziffer bei Cyberattacken
- Angell-Hansen: Balanceakt zwischen Schutz der Gesellschaft und Schutz ihrer Rechte
- Kaspar: Paradigmenwechsel in der Sicherheitstechnologie
Gemeinsam mit der designierten norwegischen Botschafterin Bente Angell-Hansen hat Cisco Kunden, Partner und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik zu einer hochkarätigen Expertendiskussion in die Residenz der Botschaft eingeladen. Bundesministerin für Inneres Johanna Mikl-Leitner, die designierte norwegische Botschafterin Bente Angell-Hansen, der Generaldirektor für Rettung und Notfallsplanung im Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit in Norwegen Knut Anders Moi und Cisco Austria-General Manager Achim Kaspar diskutierten über die Frage: Wie schützen sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im Zeitalter der Cyberkriminalität?
Internetkriminalität - eine Herausforderung für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
Das World Economic Forum (WEF) teilt Cyberrisiken in fünf Kategorien ein, die Auskunft über Motiv und Ursprung eines Cyberangriffes geben:
Hacktivismus (Hackerangriffe, um ein politisches Ziel zu erreichen), Wirtschaftsspionage, regierungsgetriebene Angriffe, Terrorismus und Betrug. Diese Bedrohungen aus dem Internet können für Staat, Wirtschaft und Bevölkerung weitreichende Konsequenzen haben. Der Schutz von kritischer Infrastruktur - wie Energieversorgung, Finanzwesen, Krankenhäuser oder das Internet selbst - muss sichergestellt sein. Ihr Ausfall kann die Gesellschaft schwer schädigen oder zumindest beeinträchtigen. Die nationale IT-Sicherheit zu gewährleisten, ist eine Herausforderung, der sich der Staat, die Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam stellen müssen, sind sich alle Diskutanten einig.
Mikl-Leitner: Enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Unternehmen von großer Bedeutung
Das Bundesministerium für Inneres setzt für die IT-Sicherheit eine Reihe von Maßnahmen um: Dazu zählen der Aufbau des Cybercrime-Competence-Centers, kurz "C4" genannt, als zentrale Koordinierungs- und Meldestelle, genauso wie ein Cyber-Sicherheits-Gesetz, das auch zukünftigen technologischen Entwicklungen standhalten soll, und darüber hinaus die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden. "Wir haben es mit einem kontinuierlichen Prozess zu tun, den kein Staat, kein Unternehmen und keine Organisation alleine bewältigen kann. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit den Unternehmen ist sehr wichtig", so Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner über die Bedeutung der Solidarität im Kampf gegen die Cyberkriminalität.
Anders Moi: Sehr hohe Dunkelziffer bei Cyberattacken
In einer aktuellen Erhebung gaben 5 Prozent der Unternehmen in Norwegen an, Ziel von Cyberattacken gewesen zu sein. Knut Anders Moi, Generaldirektor für Rettung und Notfallsplanung im Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit in Norwegen, geht jedoch von einer Dunkelziffer von über 50 Prozent der betroffenen Unternehmen aus:
"Wir stellen fest, dass es generell zu wenig Bewusstsein für Internetkriminalität gibt und Securityfälle werden meist nicht der Polizei gemeldet. Das erschwert es uns, festzustellen, wie viele Sicherheitsfälle es tatsächlich gibt und welcher Art sie sind."
Angell-Hansen: Balanceakt zwischen Schutz der Gesellschaft und Schutz ihrer Rechte
Information und Aufklärung sind laut Bente Angell-Hansen, der designierten norwegischen Botschafterin in Österreich, essenziell:
"Der Kampf gegen die Cyberkriminalität kann nicht erfolgreich sein, wenn die Bevölkerung nicht aufgeklärt wird. Dabei sollte man bereits im Schulalter ansetzen." Im Zusammenhang mit IT-Sicherheit steht auch die Wahrung der Bürgerrechte im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion in Norwegen. "Es ist eine heikle Angelegenheit, eine Balance zu finden, einerseits unsere Gesellschaft vor Cyberkriminalität zu schützen und gleichzeitig die Rechte der Bürger zu wahren. Das ist keine leichte Aufgabe", so Angell-Hansen.
Achim Kaspar: Paradigmenwechsel in der IT-Security
Laut Cisco Annual Security Report übertrugen im Jahr 2013 96 Prozent der größten Unternehmen Daten auf infizierte Server. Verstärkt wird das Problem durch den zunehmenden Datenanstieg. "In vier Jahren wird weltweit mehr IP-Traffic über Netzwerke übertragen als in allen bisherigen 'Internet-Jahren' zusammen", so Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria. "In den letzten Jahren lag der Fokus der IT-Security auf den Endgeräten wie PCs, Smartphones oder Tablets. Aber der Schutz dieser Geräte allein reicht schon lange nicht mehr aus, um Internetbedrohungen abzufangen. In der Sicherheitstechnologie hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Die Security muss von der Seite des Netzwerkes und der Cloud aus betrachtet werden. Dort können Cyberattacken bereits identifiziert werden, bevor sie an die Endgeräte gelangen", erläutert Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria, den aktuellen Stand der Sicherheitstechnologie. "Der aktuelle Trend des 'Internet of Everything' (IoE) - die Vernetzung von Menschen, Dingen und Prozessen - und die großen Datenmengen, die dabei entstehen, können sogar dazu beitragen, smarter und kontextbewusster mit Sicherheit umzugehen."
Cisco Public Service Talk: "High Level"-Diskussion in der Residenz der norwegischen Botschaft
Der Cisco Public Service Talk findet bereits seit acht Jahren statt, dieses Jahr zum vierten Mal in der Residenz der norwegischen Botschaft. Erstmals war die neue designierte Landesvertreterin Bente Angell-Hansen die Gastgeberin. Geladen waren hochrangige Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Alljährlich organisiert das Cisco Austria Public Sector-Team diese Podiumsdiskussion, auf der Opinion Leader und Entscheidungsträger über aktuelle gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Themen diskutieren.
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