Zum Inhalt springen

Betreuungsskandal im Massenlager Traiskirchen! Frauenhaus aufgelöst und über 1.000 Menschen ohne fixen Essensplatz

Traiskirchen (OTS) - Der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler schlägt heute Alarm.

Flüchtlinge werden nicht mehr wie Menschen behandelt. Das ist ein Skandal, der in der Republik noch nie dagewesen sei. Das Massenlager muss sofort aufgelöst werden - die ständigen Absichtserklärungen und unkonkreten Vertröstungen gefährden die Menschen, so Babler.

Für über 1.000 Menschen gilt es derzeit, für die Essensausgabe, vor einer Baracke im Freien anzustehen, und dies bei jedem Wetter und ohne fixen Essensplatz. In den ersten Wochen gab es dabei kein warmes Essen, sondern nur Kaltverpflegung.

So wird seitens der Bundesministerium der Bescheid des Landeshauptmannes in einer menschenverachtenden Art und Weise umgangen, der eigentlich unter anderem aus Gründen der Unmenschlichkeit der Betreiberfirma ORS eine Massenabfertigung untersagt. Zur Zeit betreue ORS noch immer über 600 Asylwerber und das BMI parallel dazu ca. 1.000 Menschen.

Als noch nie dagewesenen absoluten Tiefpunkt in der österreichischen Flüchtlingspolitik bezeichnete der Bürgermeister den Umstand, dass das Frauenhaus, das sein Vorgänger vor vielen Jahren gemeinsam mit dem Innenministerium zum besonderen Schutz von traumatisierten oder im Krieg vergewaltigten Frauen eingerichtet hatte, dem "über-alle-Grenzen-Vollstopfen" von Traiskirchen zum Opfer gefallen ist und es lediglich nur mehr ein einzelnes Stockwerk für Frauen gibt. Nun sind auch Männer im Frauenhaus untergebracht. Jahrzehntelang wurde dieser besonders sensible und schutzwürdige Bereich strikt von Männern getrennt - auch im Betreuungspersonal, so der Bürgermeister.

"Das ist von der Innenministerin durch nichts mehr zu rechtfertigen, durch nichts zu entschuldigen und ist unverantwortbar, ein echter Skandal - eine absolute menschliche Bankrotterklärung", so Babler weiter.

Das sollen sich auch diejenigen PolitikerInnen oder KommentatorInnen überlegen, die uns mit ihren dubiosen Fantasiezahlen betreffend von angeblich 1.700 in Traiskirchen problemlos möglichen Asylwerbern nerven. Diese rühren von angeblich alten Ausschreibungsunterlagen, die heute nicht einmal mehr der am Areal bestehenden Gebäuderealität entsprechen.

Babler forderte von Mikl-Leitner ein, ihren untergeordneten Dienststellen die Weisung zu geben, die Missstände sofort zu beseitigen, schloss Babler.

Rückfragen & Kontakt:

Stadtgemeinde Traiskirchen
Andreas Babler, MSc.
Bürgermeister
Tel.: 0664-1803023

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | STT0001