Haimbuchner: Kommt mit neuem Islamgesetz die Erlaubnis zum Schächten ohne Betäubung durch die Hintertür?
Schweinefleisch muss auch weiterhin fester Bestandteil heimischer Speisepläne sein
Linz (OTS) - Im Entwurf zum neuen Islamgesetz soll es nicht nur zu drei gesetzlichen Feiertagen für Muslime kommen. Auch die Speisevorschriften sollen geregelt werden. Konkret wird genannt, dass die Religionsgemeinschaften das Recht haben, in Österreich die Herstellung von Fleischprodukten und anderen Lebensmitteln gemäß ihren innerreligionsgesellschaftlichen Vorschriften zu organisieren. "Ich hoffe stark, dass mit dem neuen Islamgesetz nicht die Erlaubnis zum betäubungslosen Schächten durch die Hintertür kommt", so der Landesparteiobmann der FPÖ Oberösterreich, Landesrat Dr. Manfred Haimbuchner. ****
"Tierschutz kommt vor Religion", weist Haimbuchner auf zahlreiche Fälle hin, wo die Tiere durch unsachgemäße Anwendung des Kehlschnitts einen minutenlangen Todeskampf mit höllischen Schmerzen, Atemnot und Todesangst erleiden, ehe sie verbluten. Auch aus hygienischer Sicht sei das Schächten ohne Betäubung äußerst problematisch. Im Todeskampf könnten Keime aus dem Magen, Kot und Urin in den Blutkreislauf gelangen, was zur bakteriellen Verunreinigung des Fleisches führe. "Auch im Sinne des Konsumentenschutzes ist diese Methode ganz klarabzulehnen", so Haimbuchner.
Beim Schächten werden Tiere wie Hühner, Schafe oder Rinder mit einem besonders scharfen Messer mit einem einzigen Halsschnitt getötet, der die großen Blutgefäße sowie Luft- und Speiseröhre durchtrennt. Man lässt sie dann ausbluten, da der Verzehr von Blut im Islam untersagt ist. Nach geltender Rechtslage in Österreich müssen Tiere unmittelbar nach dem Kehlschnitt betäubt werden (sog. "Post-cut Stunning"). Und Schächtungen dürfen nur im Beisein eines Tierarztes und eines zertifizierten religiösen Vertreters in eigens bewilligten Schlachthäusern durchgeführt werden. "Für die meisten Muslime wird das Tier durch die Betäubung verletzt und das Fleisch dadurch zum Verzehr unbrauchbar", betont der FP-Landeschef, dass die FPÖ keinerlei Zustimmung zu einer Aufweichung der derzeitigen Bestimmungen geben wird.
Haimbuchner stellt auch klar, dass Schweinefleisch nicht aus falsch verstandener Rücksicht komplett von den Speiseplänen in öffentlichen Einrichtungen gestrichen werden dürfe. "Schweinefleisch muss weiterhin ein fester Bestandteil unserer heimischen Esskultur und auf den Speiseplänen bleiben", fordert Haimbuchner. Bereits jetzt werde bei Speisen in öffentlichen Schulen, aber auch in Krankenhäusern, beim Bundesheer und in Haftanstalten auf Muslime "mehr als genügend" Rücksicht genommen. (schluss) bt
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