"matinee" am 7. September: Doku über Medici-Villen in der Toskana und Porträt der Malerin Soshana

Utl.: Außerdem: "Die Kulturwoche" =

Wien (OTS) - Eine weitere Folge der fünfteiligen Dokureihe "Zu Gast
in den adligen Landvillen der Toskana", in der sich Lorenzo de Medici
auf die Spuren seiner berühmten Vorfahren begibt, steht zum Auftakt
der "matinee" am Sonntag, dem 7. September 2014, um 9.05 Uhr in ORF 2
auf dem Programm. Diesmal besucht der Schriftsteller die prächtigsten
Medici-Villen, die heuer erst in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen
wurden. Anschließend zeigt ORF 2 um 9.50 Uhr das Porträt "Überall
alleine - Die Malerin Soshana" über die 1927 als Susanne Schüller
geborene österreichische Künstlerin Soshana Afroyim, die als
bedeutende weibliche Vertreterin der klassischen Moderne gilt.
Zahlreiche Reisen durch die ganze Welt prägten nicht nur das Leben
der Kosmopolitin, sondern beeinflussten grundlegend ihr malerisches
Oeuvre. "Die Kulturwoche" beschließt um 10.40 Uhr den von Clarissa
Stadler präsentierten Kulturvormittag.

"Zu Gast in den adligen Landvillen der Toskana - Die Medici-Villen"
(9.05 Uhr)

Es gibt mehr als 20 Medici-Villen, von denen die meisten in der
Umgebung von Florenz liegen - jener Stadt, die lange Zeit von der
Familie der Medici beherrscht wurde.
Der Typus der Villa, der im Auftrag der Medici im frühen 15.
Jahrhundert entstand, hat sich bis heute als klassischer Baustil
erhalten: Ein modernes Landhaus mit Garten, dessen Lage einen weiten
Blick auf die Landschaft gestattet und ihren hart arbeitenden
Besitzern als Ort der Erholung dient.
Die "Mutter" all dieser Villen thront wie ein Juwel in den Hügeln von
Fiesole oberhalb von Florenz. Für den modernen Nachfahren Lorenzo de
Medici ist es ein sehr emotionaler Besuch in der einstigen
Lieblingsvilla des Familienpatrons.
Die Villa Gamberaia wurde wie ein Zwilling auf der anderen Seite von
Fiesole errichtet. Der historische Garten ist in seiner
Vollkommenheit erhalten geblieben. Heute wird die Villa von der
Familie des Barons Zalum bewohnt.
Anschließend besucht Lorenzo de Medici die prachtvolle Villa Poggio à
Caiano und die Villa La Ferdinanda, von der aus sich die Landschaft
ganz wunderbar überblicken lässt. Sie gehörte einst dem Großherzog de
Medici, von dem man noch heute sagt, dass er erst ein guter Mensch
wurde, als er sich diese Villa errichten ließ.

"Überall alleine - Die Malerin Soshana" (9.50 Uhr)

Soshana Afroyim wurde 1927 als Susanne Schüller in Wien geboren. Im
Alter von elf Jahren musste sie als Jüdin vor den Nazis fliehen -
zuerst in die Schweiz, dann nach London und schließlich in die USA.
Dort lernte sie mit 14 Jahren einen ihrer Lehrer, den damals
50-jährigen Maler Beys Afroyim näher kennen. Dieser nahm sich des
Mädchens an und machte sie schließlich zu seiner Geliebten. Gemeinsam
porträtierten sie unter anderen zahlreiche prominente Exilanten,
darunter Thomas Mann, Franz Werfel (am Totenbett), Bruno Walter und
Otto Klemperer.
Mit dem wenigen Geld, das sie damals als Künstlerin verdiente, begann
Soshana ab Mitte der 1950er Jahre zahllose Fernreisen zu unternehmen,
die sie - für eine Frau in der damaligen Zeit nicht gerade
selbstverständlich - teilweise in die entlegensten Winkel der Erde
führten.
Die asiatischen kalligrafischen Maltechniken inspirierten Soshana
dabei ebenso wie die Landschaften Indiens und Afrikas.
Die Dokumentation von Werner Müller, Ulrike Halmschlager und Amos
Schüller ist eine Produktion von ORF/3sat.

Die "matinee" ist auf der Video-Plattform ORF-TVthek
(http://TVthek.ORF.at) als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung
sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.

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