- 23.08.2014, 10:47:25
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Windbüchler: Frauen und Mädchen in Indien besser schützen
Grüne fordern Kooperation zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Indien.
Utl.: Grüne fordern Kooperation zur Beendigung von Gewalt gegen
Frauen und Mädchen in Indien. =
Wien (OTS) - "Die jüngst getätigten Aussagen von Indiens
Finanzministers Jaitley, dass die brutale Massenvergewaltigung und
Ermordung einer Studentin ein kleiner Vorfall gewesen sei, sind nicht
zu akzeptieren", kritisiert die außenpolitische Sprecherin der
Grünen, Tanja Windbüchler.
"Die ermordete Studentin stammte aus Indiens größtem armen
Bundesstaat vor der Haustür Delhis, sie schaffte den
gesellschaftlichen Aufstieg und eine Form der Unabhängigkeit. Ihr
steiniger Weg endete in einem entsetzlichen Verbrechen, das mit
nichts zu rechtfertigen ist."
"Obwohl der Minister noch versucht hatte, seine Aussage ins richtige
Licht zu rücken, bleibt der bittere Beigeschmack, dass männliche
Gewalt an Frauen in Indien weiter kleingeredet wird", so Windbüchler.
"Alle 22 Minuten wird in Indien eine Frau vergewaltigt und die
Unterdrückung vieler Frauen in Indien erscheint für manche Politiker
durchaus selbstverständlich", erinnert Windbüchler an die Aussage des
regionalen Ministers Babulal Gaur. Dieser hatte Ende Mai dieses
Jahres nach der Vergewaltigung und Ermordung zweier minderjähriger
Cousinen gemeint, dass "Vergewaltigungen manchmal richtig seien".
"Der Kampf gegen physische, psychische und sexuelle Gewalt gegen
Frauen und Mädchen ist mit Sicherheit ein Anliegen der indischen
Regierung und der internationalen Staatengemeinschaft. Die Politik
hat aber tatsächlich jede Form von Gewalt gegen Mädchen und Frauen
auch ernst zu nehmen und wirksame Maßnahmen gegen sie zu ergreifen.
Aussagen wie die des Finanzministers helfen weder dem Tourismus noch
den Frauen. Wenn ein Land für Frauen unsicher ist, dann braucht es
Maßnahmen gegen gewalttätige Ausschreitungen und kein Kleinreden der
Situation. Nur so kann das Land wieder sicher für alle werden", so
Windbüchler.
Außenminister Sebastian Kurz und Frauenministerin Heinisch-Hosek
sollten sich bilateral und auf EU-Ebene dafür einsetzen, die
Bestrebungen der Regierung in Indien zu unterstützen, Gewalt an
Frauen und Mädchen einzudämmen.
"Österreich hat viel Erfahrung im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Das
Gewaltschutzgesetz und die Frauenrechtsaktivistinnen haben es
geschafft, dass staatliche und nicht-staatliche AkteurInnen
zusammenarbeiten müssen. Gewalt gegen Frauen ist ein vielschichtiges
Problem und braucht deshalb auch einen umfassenden Ansatz mit allen
AkteurInnen. Diese Erfahrungen könnte sich die indische Regierung zu
nutze machen. Durch Kooperation soll Know How und Erfahrung im Kampf
gegen Gewalt an Frauen und Mädchen umfassend geteilt werden", so
Windbüchler, deren Antrag auf eine derartige Initiative bereits im
Parlament aufliegt und nach der Sommerpause behandelt werden soll.
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