"Weltjournal" am 30. Juli: Karim El-Gawhary porträtiert "sein Kairo"
Danach: "WELTjournal+"-Doku "Kismet - Schicksal der Frauen"
Wien (OTS) - Seit dem Arabischen Frühling und den Umbrüchen in Ägypten ist Kairo fast täglich in den Schlagzeilen. Doch die Stadt hat weit mehr zu bieten: Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Ägyptens und der Arabischen Welt - und mit 18 Millionen Einwohnern eine der größten Städte weltweit. ORF-Nahost-Korrespondent Karim El-Gawhary, Journalist des Jahres 2013 und 2014, stellt im "Weltjournal" am Mittwoch, dem 30. Juli 2014, um 22.25 Uhr in ORF 2 "sein Kairo" vor. Er hat selbst ägyptische Wurzeln, lebt seit mehr als zwei Jahrzehnten in Kairo und berichtet seit Jahren über die dramatischen Entwicklungen im arabischen Raum. Das nächste Städteporträt - "Mein Istanbul" mit Christian Schüller -zeigt das "Weltjournal" am 6. August.
Um 23.00 Uhr folgt die "WELTjournal+"-Dokumentation "Kismet -Schicksal der Frauen": Sie sind jung, schön und emanzipiert - die weiblichen Stars der türkischen Fernsehserien, die inzwischen in mehr als 45 Ländern im Nahen Osten, Nordafrika oder auf dem Balkan ein Millionenpublikum vor die TV-Geräte locken. Doch in den Seifenopern geht es nicht nur um Herz-Schmerz und Romantik, sondern auch um gesellschaftliche Tabus, die bislang nicht thematisiert wurden - von der Zwangsverheiratung junger Mädchen bis zu außerehelichen Affären.
Weltjournal: "Mein Kairo" (22.25 Uhr)
In seinem Kairo-Porträt wird es jedoch ausnahmsweise weniger um Politik gehen, wenngleich sich die in diesen turbulenten Zeiten nicht ganz ausblenden lässt. Karim El-Gawhary porträtiert vor allem die Menschen in Kairo: Er trifft eine athletische Kopftuch-Domina im Sportstudio und begleitet eine Sozialarbeiterin in die Armenviertel der Stadt. Er fragt bei Jugendlichen nach, die in der arabischen Mega-City ihre eigenen Nischen suchen, und er probiert die kulinarischen Köstlichkeiten in einem Restaurant, in dem die Köchin der revolutionäre Hauptgang ist.
"WELTjournal+: Kismet - Schicksal der Frauen" (23.00 Uhr)
Anhand realer Beispiele zeigt "Kismet - Schicksal der Frauen", welche Parallelen es zwischen der fiktiven Welt der TV-Serien und dem tatsächlichen Leben gibt: So schildert die Dokumentation das Schicksal einer als junges Mädchen zwangsverheirateten Türkin, die den Sprung aus ihrer von Gewalt beherrschten Ehe schaffte. Porträtiert wird weiters ein griechisch-türkisches Paar, das trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Vorbehalte einen gemeinsamen Weg gefunden hat. Und auch die Menschenrechtsaktivistin Samira Ibrahim Mohamed kommt zu Wort, die bei einer Demonstration am Tahrir-Platz in Kairo verhaftet und vom Militär sexuell missbraucht wurde. Die "WELTjournal+"-Dokumentation "Kismet - Schicksal der Frauen" zeigt, welch überraschend großen gesellschaftlichen Wandel die türkischen Fernsehserien in manchen Bereichen bereits bewirkt haben und wie groß ihr Einfluss sogar auf Gesetze und Traditionen ist.
Beide Sendungen sind nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar.