NEOS gegen Einsatz von Schülerdatensoftware "Sokrates"
Scherak: Sokrates schießt weit über das Ziel hinaus und íst nicht ausreichend begründet
Wien (OTS) - NEOS stellt sich gegen die zentrale Speicherung personenbezogener Daten von Schülern und Eltern durch die neue Software "Sokrates Bund".
"Dass die Speicherung von relevanten Schülerdaten innerhalb einer Schule sinnvoll und notwendig ist, ist einleuchtend. Warum jedoch derart umfassende personenbezogene Informationen über Schüler und deren Eltern zentral beim Unterrichtsministerium gesammelt werden sollen, darin sehe ich überhaupt keinen Sinn. Im Gegenteil, das ist gefährlich", kritisiert Nikolaus Scherak, Menschenrechtssprecher der NEOS.
Scherak plädiert dafür, bei zentralen Datenspeicherungen immer die Verhältnismäßigkeit zu überprüfen, um nicht Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Sokrates gehe hier eindeutig einen Schritt zu weit und greift unverhältnismäßig in das Recht auf Privatsphäre ein.
"Statt Datensammelwut brauchen wir Datensparsamkeit. Wieso muss das Unterrichtsministerium wissen, welche Schüler übergewichtig sind, wo die Schüler genau wohnen, wie ihre Sozialversicherungsnummer lautet und ob die Eltern verheiratet sind? Ich verstehe einfach nicht, wieso in Bezug auf solche riesigen Datensätze nicht sensibler vorgegangen wird. Wir brauchen hier ein radikales Umdenken, so dass in Zukunft endlich wieder klar ist, dass die Daten des Einzelnen auch ihm gehören", so Scherak abschließend.
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