WKÖ Moretti: Ferien-Kinderbetreuung stellt Eltern vor große Herausforderungen
Frau in der Wirtschaft für Vereinheitlichung der schulautonomen Tage sowie Verkürzung der Schul-Sommerferien - dafür Einführung von Herbstferien
Wien (OTS/PWK459) - "Die Betreuungszeiten von Kindern müssen an moderne Arbeitswelten angepasst werden", fordert Adelheid Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW), der Unternehmerinnenvertretung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich der heute, Freitag, veröffentlichen Kindertagesheimstatistik 2013/2014. Demnach schließen Österreichs Kindergärten im Sommer im Durchschnitt für mehr als drei Wochen. "Das geht eindeutig an der Alltags-Realität der österreichischen Familien vorbei und überschreitet die Urlaubsansprüche eines oder sogar beider Elternteile. Dieser massive Betreuungsengpass bereitet gerade auch Unternehmerinnen große Schwierigkeiten", warnt Moretti, Vertreterin der 120.000 Unternehmerinnen in Österreich. "Wir bestehen daher weiterhin auf unserer Forderung, die Schließzeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen auf maximal drei Wochen pro Jahr zu reduzieren und gleichzeitig auch die Öffnungszeiten auf mindestens 50 Stunden pro Woche auszuweiten", so Moretti.
Schließzeiten bei Schulkindern vollkommen inakzeptabel - Forderung nach Vereinheitlichung schulautonomer Tage und Herbstferien
Ein noch größeres Problem ortet Moretti bei der Betreuung von Schulkindern: "So erfreulich die kürzlich beschlossene Schaffung von 30.000 neuen Betreuungsplätzen für die Kleinsten ist, darf nicht vergessen werden, dass auch Schulkinder ganzjährig betreut werden müssen." Inakzeptabel sei die Situation für berufstätige Eltern, die mit knapp 14 Wochen Schulferien und nicht einheitlichen schulautonomen Tagen vor schier unlösbaren Herausforderungen stehen. "Wir wissen, dass sich vor allem Eltern mit mehreren Kindern, die unterschiedliche Schulen besuchen, für die Betreuung an schulautonomen Tagen mehrfach frei nehmen müssen - und das zusätzlich zu den rund 14 Wochen Schulferien pro Jahr, in denen es auch immer noch an adäquater Betreuung mangelt", betont Moretti.
Frau in der Wirtschaft fordere daher eine Vereinheitlichung der schulautonomen Tage im jeweiligen Bundesland, so Moretti. "Zudem wäre die Kürzung der Sommerferien mit einer gleichzeitigen Einführung von Herbstferien beispielsweise rund um den Nationalfeiertag und Allerheiligen eine Möglichkeit, diesen schwierigen Balanceakt für Familien zu erleichtern" so Moretti abschließend. (BS)
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