WKO-FV Schienenbahnen: Politische Kampagnen haben in Sozialpartnerschaft nichts verloren
Obmann Scheiber zu abgebrochenen KV-Verhandlungen: Gewerkschaft vida setzt gesamte Branche unter Druck, um für eine Steuerreform Stimmung zu machen
Wien (OTS/PWK457) - "Der gestrige Abbruch der Kollektivvertrags-Verhandlungen seitens der Gewerkschaft vida hat uns leider nicht überrascht, es ist offensichtlich, dass der Sozialpartner derzeit gar kein Interesse an einem positiven Abschluss der Gespräche hat", betont Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbandes Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Auch die nach dem Abbruch der Gespräche folgenden Stellungnahmen der Gewerkschaft sowie die Vorbereitungen für Betriebsversammlungen waren laut Scheiber vorhersehbar und ohnehin bereits vorab geplant: "Wir haben bis in die vierte Verhandlungsrunde konstruktive Gespräche geführt, die aktuelle 180-Grad-Wendung des Sozialpartners ist ein Vorwand für den gezielten Abbruch der Gespräche und das Einleiten der für kommende Woche angekündigten großen ÖGB-Kampagne für eine Steuerreform."
Die Kollektivverträge in sämtlichen anderen Sparten der Verkehrs-Branche wurden alle bereits positiv abgeschlossen. Umso unverständlicher sei die politisch motivierte Blockade der vida und der unverhältnismäßige Druck auf die Unternehmen in der Eisenbahn-Branche. "Die Forderung nach mehr Steuergerechtigkeit durch eine Netto-Abgeltung des VPI in der Höhe von knapp 3% - das sind bis zu 6% brutto - ist einfach keine Grundlage für ernsthaft geführte Kollektivvertrags-Verhandlungen. Das ist mehr als das Doppelte sämtlicher KV-Abschlüsse in der Verkehrs-Branche im letzten halben Jahr. Der Sozialpartner argumentiert derzeit ausschließlich politisch und im Kampagnen-Modus, ein zeitnaher erfolgreicher Abschluss der KV-Verhandlungen ist so praktisch unmöglich", stellt Scheiber klar. (BS)
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