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LH Kaiser zu 100 Jahre Erster Weltkrieg: Aus Fronten wurden enge Partnerschaften

Land Kärnten begeht Gedenken in Form von mehreren aufklärenden und mahnenden Veranstaltungen - Motto: "Vergangenheit verstehen - Zukunft gestalten"

Klagenfurt (OTS/LPD) - Klagenfurt (LPD). Morgen, Samstag, dem 28. Juni, jährt sich auf den Tag genau zum 100. Mal das Attentat von Gavrilo Princip auf den Österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo, mit dem der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser nimmt das heurige Gedenkjahr zum Anlass, um im Rahmen mehrerer Aktionen und Veranstaltungen auf die Bedeutung vom täglichen Engagement wider das Vergessen und für den Frieden in einem gemeinsamen Europa hinzuweisen.

"Gerade das heurige Gedenkjahr zeigt uns, verbunden mit dem Blick auf die Soldatenfriedhöfe, wie wichtig und alternativlos die Europäische Union für den Frieden sowie den solidarischen Zusammenhalt ist. Es führt uns auch auf dramatische Weise deutlich vor Augen, was uns droht, wenn das Gegeneinander und das von Populisten betriebene gegeneinander Aufhetzen von Menschen verschiedener Herkunft Überhand gewinnt", betont Kaiser.

Umso bemerkenswerter sei der Umstand, dass durch den blutigen, 17 Millionen Menschenleben fordernden Zerfall der Monarchie die Entwicklung hin zu Nationalstaaten eingeläutet wurde, die heute durch den Beitritt zur Europäischen Union auf die längste gesicherte Friedensperiode in einem gemeinsamen Europa blicken können. "Dort, wo vor 100 Jahren blutige Fronten verliefen und sich Kriegsgegner gegenüberstanden, bestehen heute engste Partnerschaften. Grenzen, die uns einst voneinander getrennt haben, sind heute Verbindungen", weist Kaiser auf die vielfältigen Kooperationen beispielsweise im Rahmen der Euregio "Senza Confini" oder der Alpen-Adria-Allianz hin.

Der Landeshauptmann will das Gedenkjahr 100 Jahre Erster Weltkrieg dazu nutzen, durch intensive Information die Bevölkerung dabei zu unterstützen, die Vergangenheit zu verstehen, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Neben der bereits erfolgten Buch- und DVD-Aktion, bei der sich Kärntner Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Wettbewerbes mit dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzten, wird es in Kärnten entsprechende Veranstaltungen geben.

Beispielsweise gibt es am 25. Juli um 17 Uhr eine Gedenkfeier mit Totenehrung sowie Enthüllung einer Friedensglocke am Heldenfriedhof in Dellach im Gailtal. Am 29. September findet die Podiumsdiskussion "Blickpunkt Balkan: Vom Pulverfass zu einer Chance für Europa" mit Landeshauptmann Peter Kaiser, ORF-Korrespondent Balkanexperte Christian Wehrschütz, Botschafter a.D. Wolfgang Petritsch und Univ.-Prof. Helmut Konrad im Konzerthaus Klagenfurt statt. Im Anschluss an die Diskussion wird die Fotoausstellung "Auf der Suche nach Atlantis. Bosnien und Herzegowina 1888 - 2008" im Verwaltungszentrum des Landes Kärnten eröffnet. Schließlich findet am 30. September im Kärntner Landesarchiv eine Gedenkenquete "1914/2014" statt.
(Schluss)

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