OGR: Widersprüchliche Aussagen ändern nichts an Polizeigewalt.
Polizeieinsatz gegen antifaschistische Demonstrant_innen muss politische Konsequenzen haben
Wien (OTS) - Am Samstag, dem 17.5. organisierte die Offensive gegen Rechts eine lautstarke antifaschistische Demonstration gegen den geplanten Aufmarsch der rechtsextremen "Identitären". Es handelte sich hierbei um den potentiell größten Aufmarsch rechtsextremer Kräfte seit Jahren in Wien. Wir sind stolz, dass etwa 1000 AntifaschistInnen unserem Ruf folgten und die identitäre Demo in die Seitengassen des 7. Bezirks verbannten. Die Wiener Polizei reagierte auf das antifaschistische Engagement mit brutaler Gewalt. Über 900 PolizistInnen waren im Einsatz. Nach der Demonstration kam es zu regelrechten Menschenjagden auf AntifaschistInnen. Im Zuge dieser Gewaltausbrüche wurde einer Gewerkschafterin der Knöchel doppelt gebrochen. Es wurden Minderjährige verhaftet, volljährige Rechtsbeistände nicht zu ihnen gelassen.****
Die Offensive gegen Rechts wurde im Anschluss an die Kundgebung von einer Frau kontaktiert. Sie berichtete, dass sie im Rahmen der Übergriffe eine Fehlgeburt erlitt. Zu keinem Zeitpunkt bestanden Gründe ihre Aussage von unserer Seite in Zweifel zu ziehen. Auch andere AugenzeugInnen schickten uns Berichte, dass es in Zuge des Polizeieinsatzes auf der Josefstätterstraße zu Übergriffen auf eine Frau kam, die angab, schwanger zu sein. AugenzeugInnen geben an, dass sie trotz ihrer Angaben niedergestoßen wurde. Daraufhin haben wir versucht, ihr rechtlichen Beistand und psychologische Betreuung zu organisieren. Von uns wurden keine Informationen an die Medien weiter gegeben. Dennoch mussten wir nach den Bericht von derstandard.at bestätigen, dass eine Betroffene sich bei uns gemeldet hat. Auch wenn dieser Fall von unserer Seite nicht geklärt werden kann, gibt es zahlreiche Berichte, die den unverhältnissmäßigen Polizeieinsatz bestätigen. Unter anderem wurde eine Gewerkschaftsaktivistin beim Versuch ihrer Tochter zu helfen von der Polizei niedergerissen, woraufhin sie sich einen doppelten Knöchelbruch zuzog. Sie wurde noch am selben Abend operiert. (Schluss)
Rückfragen & Kontakt:
offensivegegenrechts@riseup.net
Pressehandy: 068181319006
Weitere Informationen unter: offensivegegenrechts.net