Brosz: Parteipolitischer Zugriff durch neuen Stiftungsrat noch verschärft

Utl.: Grüne: Verlangen nach blindem Gehorsam der Stiftungsräte ist
ein medienpolitisches Armutszeugnis =

Wien (OTS) - Nach einer jahrelangen Diskussion um eine Gremienreform
im ORF und die damit verbundene Entlassung des
öffentlichen-rechtlichen Rundfunks in die parteipolitische
Unabhängigkeit tritt heute der neue Stiftungsrat des ORF erstmals
zusammen.

"Statt einer Einschränkung des parteipolitischen Einflusses wird
dieser nochmals verstärkt. Es gibt in Österreich unter dieser
Regierung offenbar nichts, was es nicht gibt. Die Anzahl unabhängiger
Stiftungsräte wurde noch geringer, 80 Prozent der Mitglieder gehören
dem roten oder dem schwarzen Freundeskreis im ORF an. In dieser
Struktur geht es nicht um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk,
sondern das Durchsetzen parteipolitischer Interessen im ORF," stellt
der Mediensprecher der Grünen, Dieter Brosz, fest.

"Die SPÖ-interne Debatte um den Vorsitz zeigt, dass es nun nicht
einmal mehr ausreicht, sich zum parteieigenen Freundeskreis zu
bekennen, verlangt wird ein blindes Gehorsam gegenüber der
Parteizentrale. Das ist ein medienpolitisches Armutszeugnis,"
kritisiert Brosz.

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