• 07.05.2014, 10:51:42
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KUNSTHALLE KREMS: Mehr Raum für die Würdigung des Lebenswerkes von Dominik Steiger

Wien (OTS) - Die Retrospektive über den poetischen Universalisten
Dominik Steiger (1940-2014) in der Kunsthalle Krems ist ein Highlight
des heurigen Ausstellungsjahres. Das spartenumfassende Oeuvre
Steigers - das Peter Weibel einst als "surreale Transformation der
Wirklichkeit" charakterisierte - artikuliert sich in den Medien
Zeichnung, Malerei, Druckgrafik und Plastik bis hin zu Video, Musik
und Literatur. Sein fernab des Kunstbetriebes entstandenes Werk, das
als große Entdeckung gilt, wird dem Publikum erstmals in seinem
gesamten Facettenreichtum zugänglich gemacht.

Dem Wunsch folgend, die einzigartige Position des im Jänner dieses
Jahres verstorbenen Künstlers für die österreichische Kunstgeschichte
nachhaltig und explizit herauszuarbeiten, entschied sich Hans-Peter
Wipplinger, Direktor der Kunsthalle Krems, für eine umfangreiche
Erweiterung der Ausstellungspräsentation und damit eine Verlegung der
Retrospektive vom Sommer in die Wintermonate 2014/2015. Ab 15.
November 2014 wird Dominik Steigers posthum ausgerichtete
Retrospektive rund 350 Werke des Künstlers auf insgesamt 1100 m2
Ausstellungsfläche präsentieren.

"Nur auf diese Weise ist es möglich, alle Aspekte des
vielschichtigen Lebenswerkes von Dominik Steiger zu berücksichtigen:
angefangen bei seinen frühen 'Biometrischen Texten' und den
'Zeichnungen vom Knöcheltyp' über seine 'Excerpt-Marterl',
'Kulturcollagen', 'Konversationsgrafiken' und 'Letterfälle' bis hin
zu den skulpturalen 'Bois'-Objekten, der 'Art Complete'-Serie und
seinen 'Rollbildern'. Auch seinen stets von subtiler Ironie geprägten
musikalischen, literarischen und videografischen Werken soll nun
großzügig Präsentationsfläche eingeräumt werden. Ebenso werden wir
Steigers Netzwerke und Kooperationsarbeiten mit Künstlern wie
Christian Ludwig Attersee, Joseph Beuys, Günter Brus, Hermann Nitsch,
Arnulf Rainer, Dieter Roth, Gerhard Rühm, André Thomkins oder Oswald
Wiener gebührend präsentieren. Eine entsprechende Würdigung dieses
fünf Jahrzehnte umspannenden Oeuvres fordert die Notwendigkeit,
zusätzlichen Ausstellungsraum zur Verfügung zu stellen, geradezu
ein", so Direktor Wipplinger.

Entsprechend umfassend wird im Zuge der Aufarbeitung des Werkes
von Dominik Steiger auch der die Ausstellung begleitende Katalog. Auf
rund 360 Seiten vereint die im Verlag Walther König erscheinende
Publikation einen reichhaltigen Bildteil (600 Abbildungen),
zahlreiche Erstveröffentlichungen und substantielle Textbeiträge von
Thomas Eder, Brigitte Huck, Susanne Längle, Thomas Miessgang, Gerhard
Rühm, Ferdinand Schmatz, Peter Weibel und Hans-Peter Wipplinger. Für
die grafische Gestaltung konnte erneut Alexander Rendi gewonnen
werden.

"Die Umprogrammierung hat noch einen zusätzlichen positiven
Effekt", streicht Hans-Peter Wipplinger heraus. "Auf diese Weise kann
auch der für Sommer geplanten ersten umfassenden Retrospektive der
österreichischen Malerin Martha Jungwirth zusätzliche
Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt werden. "Mit diesem
Schritt", so Wipplinger, "räumt die Kunsthalle Krems - und dies ist
durchaus programmatisch zu verstehen - mehr Raum für zwei singuläre
Persönlichkeiten der österreichischen Kunst ein."

Der Wunsch nach einer Umgestaltung des Ausstellungsprogrammes
wurde aufgrund der Verschiebung der für Mitte November angesetzten
Sanierungsarbeiten an der Kunsthalle Krems möglich gemacht. Für die
geplanten Sanierungsarbeiten sollen Synergieeffekte mit dem für 2017
geplanten Neubau der galerie niederösterreich genutzt werden.

Adaptierte Ausstellungsdaten der Kunsthalle Krems:
13/07-02/11/2014: Martha Jungwirth. Retrospektive
13/07-02/11/2014: Gregor Schmoll. Orbis Pictus
15/11/2014-08/02/2015: Dominik Steiger. Retrospektive

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