• 17.04.2014, 12:13:38
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Kein Sparen im Klassenzimmer: LH Niessl fordert Rücknahme der Kürzungspläne

"Sparstift in der Verwaltung und nicht bei Zukunft der Kinder ansetzen"

Utl.: "Sparstift in der Verwaltung und nicht bei Zukunft der Kinder
ansetzen" =

Eisenstadt (OTS) - Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl fordert
eine Rücknahme der unausgegorenen Sparpläne der Bundesregierung im
Bildungsbereich. "Wer in der Verwaltung sparen will, findet in mir
einen aufrechten Verbündeten. Aber solange die Vorgaben des
Finanzministers darauf hinauslaufen, dass der Sparstift im
Klassenzimmer angesetzt wird, gibt es von burgenländischer Seite dazu
ein klares Nein", erneuert LH Niessl heute seine Kritik.

"Wir müssen den eingeschlagenen Weg der Bildungsreformen
fortsetzen. Kein Hypo-Alpe-Adria-Skandal, kein Budgetzwang kann es
rechtfertigen, dass wir bei der Zukunft unserer Kinder sparen", so
der Landeshauptmann. Ziel müsse eine weitere Individualisierung des
Unterrichtes sein. "Das gesamte Bildungssystem muss darauf
ausgerichtet werden, starke Schüler zu fordern und schwache Schüler
zu fördern. Das ist nur auf der Basis kleiner Gruppen und kleiner
Klassen möglich. Eine Anhebung der Teilungszahlen und der
Klassenschülerhöchstzahlen würde uns um Jahre zurück werfen", ist
Niessl überzeugt.

Der Bund müsse mit den Ländern endlich tabulos über
Strukturreformen bei der Bildungsverwaltung diskutieren. "Die Länder
sind bereit, die Verantwortung für alle Lehrer zu übernehmen. Dann
wird das System billiger, ohne dass es zu Qualitätsverlusten kommt.
Auch bei den Bezirksschulräten, den Landesschulräten und vor allem im
Bildungsministerium gibt es ein enormes Einsparungspotenzial, das
endlich ausgeschöpft werden muss", betont Niessl. Das Burgenland
erledige auch in diesem Bereich seine Hausaufgaben und habe die
Weichen dafür gestellt, dass es ab Herbst statt sieben
Bezirksschulräten nur mehr zwei Bildungsregionen gibt.

Schon jetzt wäre es ohne Beitrag der Länder unmöglich, eine
wohnortnahe Schulstruktur aufrecht zu erhalten. "Das Burgenland zahlt
2,5 Millionen Euro jährlich für 65 zusätzliche Dienstposten in den
Schulen. Dieser Betrag steigt durch die geplante Neuberechnung sogar
auf 3,93 Millionen Euro. Damit haben wir die flächendeckende
Absenkung der Klassenschülerhöchstzahl ermöglicht und stärken eine
Schulstruktur, die kurze Wege für alle Schülerinnen und Schüler
sichert. Umgekehrt stellt der Bund nicht die notwendigen Lehrer für
sonderpädagogischen Förderbedarf zur Verfügung, obwohl von
Bundesseite der Förderbedarf festgestellt wird", so Niessl: "Die
Länder beweisen mit dieser finanziellen Kraftanstrengung, dass es
zukunftstaugliche Bildungsstrukturen zum Nulltarif nicht gibt. Dieses
Bekenntnis erwarten wir auch vom Finanzminister."

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