• 31.03.2014, 12:32:42
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ÖH: Rückgang an Studienanfänger_innen erschreckend

Zahlen belegen negative Auswirkungen von Studienplatzfinanzierung

Utl.: Zahlen belegen negative Auswirkungen von
Studienplatzfinanzierung =

Wien (OTS) - Die von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft
(ÖH) evaluierten Zahlen in den zugangsbeschränkten Fächern Pharmazie,
Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Biologie und Architektur
zeigen Erschreckendes. "Teilweise sind die Zahlen der
Studienanfänger_innen um bis zu 60 Prozent zurückgegangen", erklärt
Viktoria Spielmann vom Vorsitzteam der ÖH. In vielen Fächern sind die
Zahlen deutlich unter den von der rot-schwarzen Regierung
festgesetzten Mindestzahlen. "Das bestätigt unsere Befürchtungen",
sagt Spielmann: "Wir haben bereits vor der Einführung der
Studienplatzfinanzierung vor genau diesem Effekt gewarnt. Jetzt haben
wir es schwarz auf weiß: Zugangsbeschränkungen sind nicht nur sozial
selektiv, sondern haben auch abschreckenden Charakter."

Am schlimmsten stellt sich die Situation in den
Wirtschaftswissenschaften dar. So sind die Zahlen vom Studienjahr
2013/14 um 60 Prozent zurückgegangen, während es im Jahr davor noch
eine elfprozentige Steigerung gab. 4.379 Personen haben im Jahr
2013/14 in einem wirtschaftswissenschaftlichen Fach begonnen.
Gesetzlich vorgeschrieben sind 10.630 Plätze. Spielmann: "Wir hoffen,
dass sich die Bundesregierung genau überlegt, ob sie die heute
auslaufenden Paragraphen zur Studienplatzfinanzierung wirklich
repariert. Wir fordern ein Ende der Studienplatzfinanzierung in
dieser Art." Die ÖH schlägt vor, die Vorstudienberatung weiter
auszubauen und eine echte Orientierungsphase zu implementieren.
"Diese beiden Maßnahmen würden zu einer besseren Verteilung der
Studienanfänger_innen führen und die sogenannten 'Massenfächer'
entlasten", hält Viktoria Spielmann fest: "Und natürlich muss auch
die dringend notwendige Steigerung des Budgets für den tertiären
Bildungssektor endlich angegangen werden."

Aber nicht nur in den Wirtschaftswissenschaften zeigt sich ein
starker Rückgang. Auch in den anderen Studienfeldern ist die
Situation zum Teil kritisch. Im Studienfeld Pharmazie ist ein
Rückgang um beinahe 50 Prozent zu beobachten. In Biologie sind es im
Vergleich zum Studienjahr 2012/13 um rund 39 Prozent weniger
Studienanfänger_innen. In Architektur sind es rund 29 Prozent. Einzig
in der Informatik kann der Rückgang als gering bezeichnet werden.
Während 2012/13 2144 Studienanfänger_innen Informatik wählten, waren
es 2013/14 2076, was einem Rückgang um ca. drei Prozent entspricht.

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