- 31.03.2014, 11:50:10
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Frauenberger zur Verpartnerungs-Debatte: Wien ist Vorreiterin
Wien (OTS) - Die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra
Frauenberger begrüßt den Vorschlag von Familienministerin Sophie
Karmasin, Verpartnerungen zukünftig am Standesamt zu ermöglichen:
"Wien geht hier mit gutem Beispiel voran. Von Beginn an konnten
Eingetragene Partnerschaften in den Trauungssälen der Wiener
Standesämter geschlossen werden. Außerdem bietet die Stadt Wien an,
Verpartnerungen in Traumhochzeitslocations mit einer feierlichen
Zeremonie zu begehen."
In Wien ist der Magistrat die Bezirksverwaltungsbehörde, deshalb
konnte im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben das "Wiener
Verpartnerungspaket" beschlossen werden, das Lesben und Schwulen
ermöglicht, ihre Eingetragene Partnerschaft in einem würdigen und
feierlichen Rahmen einzugehen. Auch Ja-Wort und TrauzeugInnen -
mittlerweile nach Höchstgerichtsurteilen in ganz Österreich erlaubt -
waren bei Wiener Verpartnerungen von Beginn an möglich. "Diese
Gleichstellung war uns sehr wichtig, denn wir brauchen gleiche Rechte
- es gibt keine Paare zweiter Klasse!", betont Frauenberger.
Frauenberger zeigt sich grundsätzlich erfreut, dass mit der
Familienministerin Karmasin scheinbar Bewegung in die
Gleichstellungsdebatte für Regenbogenfamilien kommt: "Der Vorschlag
von der Familienministerin, gleichgeschlechtlichen Paaren zumindest
die Pflegeelternschaft zu ermöglichen, geht in die richtige Richtung,
greift allerdings zu kurz." In Wien können gleichgeschlechtliche
Paare seit 1997 ein Pflegekind aufnehmen, andere Bundesländer sind
diesem Beispiel bereits gefolgt. Auch hier hat Wien eine
Vorreiterinnenrolle eingenommen: Im Juni 2011 hat der Wiener Landtag
beschlossen, dass (gleichgeschlechtliche) Pflegeeltern, die bei der
Stadt Wien beschäftigt sind, die gleichen Rechte wie Adoptiveltern
erhalten. "Konkret haben Pflegeeltern damit Anspruch auf Elternkarenz
sowie auf Teilzeitbeschäftigung zur Pflege eines Kindes. Das Ziel
muss aber die völlige rechtliche Gleichstellung aller Familienformen
sein.", fordert Frauenberger. Deshalb hat der Wiener Landtag bereits
am 24. November 2011 die Bundesregierung in einem Resolutionsantrag
aufgefordert, Regenbogenfamilien gleichzustellen und die Ehe auch für
gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen.
"Frauenministerin Heinisch-Hosek kämpft auf der Bundesebene schon
lange für die völlige Gleichstellung. Gut, wenn auch innerhalb der
ÖVP Bewegung in die Sache kommt. Wir als Stadt Wien stehen jedenfalls
mit unserer Expertise, was die Gleichstellung von Regenbogenfamilien
betrifft für den angekündigten runden Tisch, bereit.", so
Frauenberger abschließend. (Schluss) grs
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