Hypo-Alpe-Adria Anstaltslösung vs. Sanierung
Wien (OTS) - Auf Einladung des Austrian Economics Centers fand heute ein Pressegespräch mit Dr. Barbara Kolm (AEC), DDr. Manfred Moschner (ACS) und NR.Abg. MMag. DDr. Hubert Fuchs zum Thema "Hypo-Alpe-Adria:
Anstaltslösung versus Sanierung - wieviel kosten diese Lösungen den Steuerzahler?" statt.
Im Vorfeld zur PK gab es Gespräche mit allen im Parlament vertretenen Oppositionsparteien, die auch eingeladen wurden.
"Schaden für Steuerzahler und die nächste Generation abwenden" ist erklärtes Ziel für das Austrian Economics Center.
Dr. Kolm eröffnete mit dem Hinweis, dass es keinesfalls darum ginge Schuldzuweisungen auszusprechen, sondern in die Zukunft zu blicken, um den Schaden für den Steuerzahler zu reduzieren. "Keine Prolongation des Politikversagens auf Kosten des Steuerzahlers. Schließlich wird dem österreichischen Steuerzahler in Drohszenarien bis dato erklärt, dass die Hypo-Alpe-Adria eine Bank ohne Vermögen sei, zutiefst verschuldet und der Steuerzahler (lt. Aussage der verantwortlichen Politiker) mit bis zu weiteren 19 Mrd. Euro belastet werden könnte." Dies gelte es zu entkräften und die Fakten auf den Tisch zu legen. "Wir müssen den Steuerzahler entlasten, nicht noch mehr belasten, um den Arbeits- und Wirtschaftsstandort zu erhalten," so Kolm weiter.
Transparenz, billigste und rasche Lösung als Motivation für die Opposition.
"Die heutigen Ausführungen haben gezeigt, dass die von der Bundesregierung präferierte Anstaltslösung die für den Steuerzahler teuerste Lösung wäre. Darüber hinaus ist die Anstaltslösung intransparent und obliegt keiner externen Kontrolle. Bei einer Anstaltslösung besteht die große Gefahr, dass Vermögenswerte in Milliardenhöhe billig verschleudert werden; der Steuerzahler würde so ein weiteres Mal zur Kassa gebeten werden" so NAbg. Fuchs.
Eine Sanierungsvariante kann die Belastung für den Steuerzahler auf max. 1,5 Mrd. Euro reduzieren.
Sanierung vs. Anstaltslösung
Diese Lösung wurde im Detail von Herrn DDr. Moschner anhand der vorliegenden Bilanzdaten erläutert.
"Die Sanierungslösung beteiligt alle Stakeholder nach den rechtsstaatlichen Prinzipien der Insolvenzordnung. Investoren haben den zu erwartenden Ausfall in den Kursen der Anleihen bereits vorweggenommen. Die Sanierung ist für die Steuerzahler die mit Abstand günstigste Lösung. Die Anstaltslösung hat unabsehbare Risken, ausserdem schafft sie einen Koloss an Vermögenswerten, der, wenn er in falsche Hände gerät, zum "Selbstbedienungsladen" mutieren könnte. Die Regierung ist bis heute die Antwort schuldig geblieben, was mit dieser Vermögensmasse passieren soll" so der Experte DDr. Moschner.
Präsentation DDr. Moschner und Fotos unter:
https://www.dropbox.com/sh/zwlmnoyqpmzlcg2/R436vnsizS
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