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VP-Leeb: Stadt Wien muss Opfer des Wiener Heimskandals öffentlich um Verzeihung bitten

Wien (OTS) - "Noch immer warten die Opfer des Wiener Heimskandals auf eine offizielle Entschuldigung der Stadt. Wer oder was hindert die Stadt Wien diese Zeremonie durchzuführen?", so ÖVP Wien Gemeinderätin Isabella Leeb, die in der heutigen Sitzung des Wiener Gemeinderates erneut einen dementsprechenden Antrag einbrachte.

Im vergangenen Frühjahr wurde der Abschlussbericht der Helige-Kommission vorgelegt, in dem unter anderem eine Empfehlung ausgesprochen wurde, dass der erste und jedenfalls notwendige Schritt eine Entschuldigung sein sollte und es notwendig sei, dass die heutigen Repräsentanten der Jugendwohlfahrt aus Politik und Verwaltung das Unrecht und das daraus erwachsene Leid anerkennen und öffentlich um Verzeihung bitten.

Im November 2013 wurde bereits einmal ein derartiger Antrag der ÖVP eingebracht, der im letzten Ausschuss Bildung, Jugend, Information und Sport behandelt wurde. Die Beantwortung von Stadtrat Oxonitsch in dieser Sitzung beinhaltete, dass eine bundesweite Zeremonie geplant sei, deren Konzept bei der nächsten Landesjugendwohlfahrtsreferentenkonferenz mit den anderen Bundesländern abgestimmt werden sollte.

"Die nächste Konferenz wird aber erst im Herbst 2014 (!) stattfinden. Die Beantwortung von Oxonitsch kann wohl nur als ein Schieben auf die lange Bank aufgefasst werden. Ich finde es schlicht gesagt schäbig, dass man offensichtlich weiter auf Zeit spielen will. Wir dürfen uns nicht länger hinter dem Bund oder den anderen Bundesländern verstecken - das sind wir den Opfern schuldig! Wer oder was hindert Wien in diesem Fall eine Vorreiterrolle zu übernehmen", so Leeb weiter.

"Auch wenn keine der heute im Gemeinderat oder der Stadtregierung tätigen Personen persönliche Schuld zu tragen hat, tragen wir heute die Verantwortung dafür, wie wir mit der größten menschlichen Tragödie der Zweiten Republik umgehen, deren Ausmaß nun endlich Schritt für Schritt ans Licht gekommen ist. Denn es reicht nicht aus, so wie die Helige-Kommission auch festgestellt hat, sich mit finanziellen Abgeltungen und therapeutischen Nachbehandlungen quasi von seiner Verantwortung freizukaufen. Es geht vor allem um eine angemessene Versöhnungszeremonie, um im Rahmen dieser den Geschädigten angemessen Respekt zu zollen", so Leeb abschließend.

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