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FPÖ-Steger: Faymann widerspricht sich bei Teilnahme an Sportgroßveranstaltungen

Wien (OTS) - "Wenn sich Bundeskanzler Faymann in Kürze zu den olympischen Winterspielen ins russische Sotschi aufmachen wird, dann könnte man angesichts seiner eigenen Argumentationshistorie im Zusammenhang mit der Teilnahme an sportlichen Großveranstaltungen durchaus auch von einem 'Bigotteriebesuch' sprechen", sagte die freiheitliche Sportsprecherin NAbg. Petra Steger.

Der aktuelle Faymann habe heute verlautbart, dass der Boykott einer internationalen Sportveranstaltung "kein geeignetes Mittel ist, die berechtigten Anliegen von Menschenrechtsaktivisten zu unterstützen.", zitierte Steger den Kanzler und gab ihm vollinhaltlich recht. "Das ist eine Sportveranstaltung und sollte nicht für politische Agitation missbraucht werden", so Steger, die darauf verwies, dass die FPÖ hier immer eine klare Position vertreten habe.

Erstaunlich an der Sache sei nur, dass Faymann offenbar seine Meinung bezüglich der Nichtteilnahme an sportlichen Großveranstaltungen binnen kurzer Zeit massiv verändert habe. Hätte doch Faymann der Jüngere, im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen/Ukraine, seine damalige Nichtteilnahme damit begründet, dass er damit ein "sichtbares Signal" setzen wolle, um seine politische Besorgnis auszudrücken. Etliche europäische Spitzenpolitiker haben damals aus Solidarität zur inhaftierten Julia Timoschenko ihre Teilnahme verweigert, obwohl diese selbst den Boykott ablehnte. Besonders fanatische "Zeichensetzer" in Österreich hätten damals sogar das Absagen vom geplanten Besuch eines Freundschaftsspiels der Ukrainischen Fußballnationalmannschaft in Innsbruck zum sichtbaren politischen Widerstandsakt stilisiert.

"Also wie jetzt? Zeichen setzen oder doch nicht? Oder ist das Zeichensetzen des Kanzlers allein davon abhängig, ob österreichische Athleten an einer Veranstaltung teilnehmen oder nicht? Die Argumentation Faymanns ist jedenfalls ein Nest von Widersprüchen", sagte Steger, die über die offenbar sehr flexible Bewertung von Menschenrechten sowie das breite Spektrum von Widerspruch dagegen durch den Kanzler staunt. Die FPÖ habe jedenfalls auch in der Vergangenheit einen Boykott von Sportveranstaltungen als politisches Statement abgelehnt. "Der Sport und die Sportler müssen im Mittelpunkt stehen, denn sie können sich nicht aussuchen, wo diese für die so wichtigen Veranstaltungen stattfinden. Hier liegt die Verantwortung bei der Vergabe. Ein Nichterscheinen von Politikern stellt impliziter Weise die Teilnahme von Sportlern an derselben Veranstaltung in ein schiefes Licht und ist überdies eine Missachtung der Leistungen unserer Athleten", so Steger.

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