- 29.01.2014, 19:47:58
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Nicolaus Schafhausen legt die künstlerische Leitung der 6. Bukarest Biennale nieder
Wien (OTS) - Nicolaus Schafhausen, Direktor der Kunsthalle Wien, legt
mit sofortiger Wirkung seine Funktion als Kurator der 6. Bukarest
Biennale 2014 (BB6) nieder.
Die Vorstellungen der Organisatoren (PAVILION) der Bukarest Biennale
vor Ort haben sich als unvereinbar mit denen der kuratorischen
Leitung erwiesen.
Im Sommer 2012 war Nicolaus Schafhausen offiziell zum Kurator der BB6
ernannt worden. Sein Konzept beruhte von Beginn an auf einer engen
Kooperation zwischen den Hauptstädten Bukarest und Wien. Die BB6
sollte außerdem in enger Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Wien
stattfinden.
Zusammen mit dem "Office for Art" in Berlin hat Nicolaus Schafhausen
ein kuratorisches Gesamtkonzept für die Biennale mit dem Titel
"Longing and Belonging" entwickelt. Der Fokus dieses Konzepts lag auf
der Einbeziehung zahlreicher internationaler Künstlerinnen und
Künstler, die in Rumänien geboren sind. Die Organisatoren der BB6
standen ursprünglich hinter diesem Konzept und waren wie Nicolaus
Schafhausen interessiert daran, die Spannungsfelder zwischen
(nationaler) Identität und (persönlicher) Individualität auszuloten,
sowie die künstlerische Auseinandersetzung mit dem philosophischen
Konzept des "Anderen" und des "Selbst" zur Diskussion zu stellen.
Neben der Ausstellung in Bukarest waren umfangreiche Symposien in
Bukarest und Wien geplant.
Zudem war Nicolaus Schafhausen in direktem Kontakt mit zahlreichen
Sponsoren, sowie institutionellen und privaten Partnern, die daran
interessiert waren, die BB6 auf Grundlage des kuratorischen Konzepts
zu unterstützen.
Nachdem an diesem Konzept mehr als anderthalb Jahre gearbeitet worden
war, haben sich zahlreiche inhaltliche Differenzen zwischen den
Organisatoren der BB6 und dem kuratorischen Team ergeben. Dabei haben
sich die unterschiedlichen Auffassungen über kuratorische
Unabhängigkeit als unüberbrückbar herausgestellt.
Aus diesem Grund zieht Nicolaus Schafhausen sein Engagement für die
BB6/PAVILION zurück. Diese Entscheidung zielt ausdrücklich nicht
darauf ab, irgendeine der involvierten Parteien zu diskreditieren,
vielmehr geht es ihm darum, Schaden von den beteiligten Künstlerinnen
und Künstlern, sowie den involvierten Organisationen abzuwenden.
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