• 28.01.2014, 10:45:01
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GPA-djp kritisiert Kündigungen und Verunsicherungsstrategie bei Novartis

Unter den Betroffenen sind vor allem ältere und langjährig Beschäftigte - Sozialplan gefordert

Utl.: Unter den Betroffenen sind vor allem ältere und langjährig
Beschäftigte - Sozialplan gefordert =

Wien (OTS/ÖGB) - Bei Novartis Pharma in Wien werden laufend
Beschäftigte abgebaut, ein Appell an die Geschäftsführung, in
Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat einen Sozialplan für die
Betroffenen auszuarbeiten, wird offenbar ignoriert, kritisiert Karl
Proyer, stv. Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Bereits im
Sommer des Vorjahres wurden wegen einer Standortverlegung von Wien
nach Basel 13 Beschäftigte gekündigt, im Herbst folgten immer wieder
einzelne Kündigungen, vor Weihnachten wurden weitere zehn
Arbeitsplätze abgebaut.++++

"Für die Betroffenen bedeuteten diese Kündigungen ohne Vorwarnung und
ohne Milderung der Härten durch einen Sozialplan eine Katastrophe.
Was uns besonders an diesem mit Kostengründen argumentierten Schritt
stört, ist die Tatsache, dass auch ältere lange Zeit beschäftigte
Angestellte mit bis zu 37 Beschäftigungsjahren gekündigt wurden",
erklärt Proyer.

In einer Betriebsversammlung im Dezember verabschiedete die
Belegschaft deswegen eine einstimmige Resolution, in der die
Geschäftsleitung aufgefordert wird, umgehend Verhandlungen über einen
Sozialplan zu beginnen und von weiteren Kündigungen abzusehen. "Wir
sind ständig mit Beteuerungen der Wirtschaft konfrontiert, dass
Beschäftigte länger im Arbeitsleben bleiben sollen. Trotzdem sind es
immer wieder ältere und erfahrene Angestellte von denen sich das
Unternehmen trennt, wenn sie ihnen zu teuer werden", fordert
Betriebsratsvorsitzende Irene Krenn die Geschäftsführung von Novartis
auf, die Hinhaltetaktik bezüglich eines vernünftigen Sozialplans zu
beenden.

"Jeder Arbeitgeber hat auch eine gesellschaftliche Verpflichtung und
besonders von Novartis können wir eine bessere Vorgangsweise
erwarten. Bei einem geplanten Personalabbau sollten alle anderen
Möglichkeiten der Kostenreduktion geprüft werden und im Fall von
unanwendbaren Kündigungen muss sozialer vorgegangen werden", so
Proyer abschließend: "Wir fordern die Geschäftsleitung auf, umgehend
mit dem Betriebsrat in Verhandlungen zu treten und den Gekündigten
müssen faire, sozialverträgliche Angebote gemachte werden. Das
Unternehmen Novartis soll diese Verunsicherungsstrategie endlich
beenden, die den Beschäftigten nicht mehr länger zuzumuten ist!"

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB

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