• 21.01.2014, 12:39:00
  • /
  • OTS0121 OTW0121

Familienumfrage: Mehr als 34.000 Antworten in den Diözesen

Hoher Zustimmung zu Ehe und Familie, aber große Diskrepanz in Fragen wie Empfängnisregelung oder kirchlicher Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen - Bischöfe werden bei Ad-limina-Besuch alle Antworten 1:1 übergeben

Utl.: Hoher Zustimmung zu Ehe und Familie, aber große Diskrepanz in
Fragen wie Empfängnisregelung oder kirchlicher Umgang mit
wiederverheirateten Geschiedenen - Bischöfe werden bei
Ad-limina-Besuch alle Antworten 1:1 übergeben =

Wien, 21.01.14 (KAP) Mehr als 34.000 Antworten auf die päpstliche
Umfrage zu Ehe und Familie kann die katholische Kirche in Österreich
verzeichnen. Die zentralen Aussagen: Liebe und Treue, Ehe und
Familie sind für die heimischen Katholiken nach wie vor hohe
anzustrebende Werte. Ebenso hat Religion in Beziehungen und Familien
einen sehr hohen Stellenwert, was sich beispielsweise ein einer sehr
hohen Zustimmung zur christlichen Erziehung der Kinder ausdrückt. In
vielen Punkten weichen kirchliche Lehre und Einstellung der
Katholiken aber auch deutlich voneinander ab. Die größte Diskrepanz
gibt es in Fragen der Empfängnisregelung, des Umgangs mit
wiederverheirateten Geschiedenen, bei vorehelichen Beziehungen und -
weniger deutlich - hinsichtlich Homosexualität.

Die überwiegende Mehrheit der Katholiken spricht sich dafür aus, das
geschiedene Personen, die wieder geheiratet haben, zu den
Sakramenten der Eucharistie (Kommunion) und der Versöhnung (Beichte)
zugelassen werden. Ebenso groß ist die Mehrheit jener, die das
kirchliche Verbot künstlicher Verhütungsmethoden ablehnen.
Familienplanung sei Sache einer selbstverantworteten Elternschaft.

Ein zentraler Kritikpunkt: Die Realität des Scheiterns in Ehe und
Familie werde von der Kirche nicht ernst genug genommen. In vielen
Antworten wird zudem der Wunsch nach einer Weiterentwicklung der
kirchlichen Lehre artikuliert.

Deutlich wird aus den Antworten, dass es der Kirche kaum gelingt,
ihre Lehre zu Ehe, Familie und Sexualmoral verständlich zu
vermitteln. Kirchliche Aussagen seien von einer lebensfremden
Sprache gekennzeichnet, so der Tenor.

Die Personen, die sich in Österreich an der vatikanischen Umfrage
beteiligt haben, dürften zu einem sehr hohen Prozentsatz aus dem
kirchlich-katholisch geprägten Milieu stammen.

Thema bei Ad-limina-Besuch

Der Vatikan hatte am 5. November 2013 zur Vorbereitung auf die
Bischofssynode im Oktober 2014 einen Fragekatalog zum Thema Familie,
Ehe und Sexualität an die Ortskirchen aller Länder der Welt
versandt. Die 39 Fragen richten sich an die Bischöfe, die gehalten
waren, die Fragen bis an die Kirchenbasis weiterzugeben. In der
Folge luden alle österreichischen Diözesen die Gläubigen dazu ein,
ihre Antworten zum Fragenbogen via E-Mail und Internet oder in
Papierform einzusenden.

Österreichs Bischöfe werden bei ihrem Ad-limina-Besuch (27.-31.
Jänner) im Vatikan alle Antworten an das Generalsekretariat der
Bischofssynode übergeben und Papst Franziskus persönlich über das
Ergebnis informieren. Kardinal Schönborn: "Alles wird 1:1
weitergegeben."

Grundsätzlich führte jede Diözese die Umfrage selbständig durch,
einige arbeiteten bei der Erhebung aber auch zusammen. So wurde von
der Diözese Graz-Seckau eine leicht verständliche
Fragebogen-Kurzversion erarbeitet und im Internet veröffentlicht,
der sich auch die Diözesen Innsbruck und Gurk-Klagenfurt
anschlossen. Auch die Diözesen Linz und Salzburg verlinkten auf
diese Version.

Weitere Meldungen rund um den Ad-limina-Besuch der Österreichischen
Bischofskonferenz sind im "Kathpress"-Themenschwerpunkt unter
www.kathpress.at/adlimina abrufbar.

(forts. mgl.) gpu/pwu/

nnnn

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KAT

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel