WKÖ-Klacska: Abschaffung der "Nacht-60ers" wäre weiterer Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit
Investitionen, Aus- und Weiterbildung: Verkehrswirtschaft arbeitet aktiv an Unfallprävention
Wien (OTS/PWK002) - Über die jüngst veröffentlichte Unfallbilanz 2013 zeigt sich auch die Verkehrswirtschaft sehr erfreut. "Wir bekennen uns zu hoher Sicherheit auf den Straßen und leisten seit Jahren unseren Beitrag dazu", so Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ. Neben Investitionen in modernste Fahrzeuge mit hoher Sicherheitsausstattung liegt der Branche insbesondere auch der Bereich der Aus- und Weiterbildung der Lenker am Herzen. Mehrere tausend Fahrer haben die von der Verkehrswirtschaft initiierten und durchgeführten "Safety Driver"-Kurse bereits absolviert. Klacska: "Auch mit unseren jährlich stattfindenden Transportsicherheitstagen leisten wir seit Jahren auch einen konkreten Beitrag zum Projekt der EU-Charta für Verkehrssicherheit."
Auch die vor zehn Jahren in Österreich eingeführte Mehrphasen-Führerscheinausbildung stellt inzwischen ein internationales Vorzeigemodell dar und ist wesentlicher Grund für die kontinuierliche Verbesserung der Verkehrssicherheit. Im Rahmen dieser Ausbildung mit den Fahrsicherheitstrainings und Perfektionsfahrten werden jährlich 115.000 Führerscheinabsolventen bei den rund 370 heimischen Fahrschulen mit hoher Qualität zu verantwortungs- und sicherheitsbewussten Fahrzeuglenkern ausgebildet.
Entgegen anders lautender Meinungen haben Schwere Lkw eine untergeordnete Rolle bei tödlichen Unfällen. Fünf bis sechs Milliarden Fahrkilometer werden jährlich durch Schwere Lastkraftwagen in Österreich zurückgelegt, doch nur bei rund 5 Prozent der Unfälle mit Toten sind Schwere Lkw hauptsächlicher Verursacher.
Hohe Geschwindigkeitsdifferenzen - höhere Unfallgefahr
Mit der Abschaffung des sogenannten "Nacht-60ers" für Lkw könnte laut Klacska noch ein weiterer Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit geschaffen werden. Hohe Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Pkw und Lkw seien nämlich häufiger Grund für Unfälle, so der Bundesspartenobmann. Gerade der "Nacht 60er" sei jedoch ein Musterbeispiel für hohe Geschwindigkeitsdifferenzen, hier gelten Tempounterschiede zwischen Pkw und Lkw von bis zu 70km/h. In § 42 Abs 8 ist festgehalten, dass Lkw über 7,5 t in der Zeit von 22:00 bis 5:00 Uhr nicht schneller als 60 km/h fahren dürfen.
Zudem sei neben den Tempounterschieden die derzeitige Regelung auch insofern gefährlich, als das Fahren über weite Strecken mit einer Geschwindigkeit von maximal 60 km/h für die Lkw-Lenker monoton und ermüdend sei. Klacska: "Die Transportwirtschaft setzt sich daher vehement für eine Erhöhung der 60 km/h-Beschränkung auf 80 km/h für Lkw in der Nacht ein und fordert die Politik auf, endlich auch ein mutiges Zeichen in diese Richtung zu setzen." (PM)
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