• 18.09.2013, 10:14:37
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Eine "Giftwolke" gegen Ökozid

Smartmob zum "International Peace Day" am 25. September in Wien

Utl.: Smartmob zum "International Peace Day" am 25. September in
Wien =

Wien (OTS) - Am Mittwoch den 25. September startet die
österreichische Gruppe der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) "End
Ecocide in Europe" in Wien den Smartmob "Giftwolke". Die Aktion
beginnt um 18 Uhr am Stephansplatz. Erwartet werden etwa 100
DarstellerInnen. Die Öffentlichkeit soll so für das Anliegen der EBI
sensibilisiert werden. Ökozid beschreibt die erhebliche Beschädigung,
Zerstörung oder den Verlust von Ökosystemen eines bestimmten
Gebietes. Die EBI "End Ecocide in Europe" setzt sich für eine
Richtlinie auf europäischer Ebene ein um Entscheidungsträger in
Wirtschaft und Politik für Verbrechen an der Natur direkt und
strafrechtlich haftbar zu machen.

Konkret fordert die Bewegung, dass BürgerInnen, Firmen und
Organisationen aus der EU, die Ökozid begehen, unterstützen oder
finanzieren, strafrechtlich haftbar gemacht werden können, sodass
Ökosysteme als Einheit geschützt werden und nicht nur einzelne
Elemente, wie z.B. Boden, Luft, Flora oder Fauna. Die Initiative muss
bis 22. Januar 2014 eine Million Unterschriften sammeln um diesen
Antrag an die EU-Kommission herantragen zu können. In sieben Ländern
gilt dabei eine Mindestquote an Unterschriften (in Österreich 14.500,
in Deutschland:74.250). Bei Erfolg der EBI muss sich sowohl das
Europaparlament in einer öffentlichen Anhörung als auch die
EU-Kommission mit einer offiziellen Stellungnahme mit dem Thema
Ökozid ernsthaft auseinandersetzen.

"End Ecocide in Europe" ist eine zivilgesellschaftliche
Grassrootsbewegung mit etwa 150 ehrenamtlichen Freiwilligen aus
vielen Ländern der EU. Sie alle eint die Überzeugung, dass eine
Gesellschaft, die Gewinnmaximierung auf Kosten der Natur betreibt,
keine Überlebenschance besitzt. Sie setzen sich daher für einen
gesellschaftlichen Wertewandel ein: weg vom Verständnis, dass der
Planet auszubeutendes Eigentum der Menschen ist bis hin zur
Verinnerlichung, dass der Mensch integraler Bestandteil eines
endlichen planetaren Ökosystems ist.

Der Smartmob "Giftwolke" in Wien ist eine von vielen Maßnahmen, um
Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Ökozid zu erregen. Die
DarstellerInnen werden dabei den Erstickungstod einer imaginären
Giftwolke simulieren. Wenn zum Beispiel mit der großindustriellen
CO2-Sequestrierung und unterirdischen Lagerung in wenigen Jahrzehnten
begonnen wird, könnte ein solches Szenario durchaus Wirklichkeit
werden. Aber auch aktuelle Fälle wie der Kraftwerksbau an der
Schwarzen Sulm oder das Goldminenprojekt in Rumänien zeigen, dass es
höchst an der Zeit ist unseren Planeten durch ein eigenes
international gültiges Strafgesetz zu schützen. Vor dem Smartmob am
25. September in Wien wird es einen europaweiten "End
Ecocide"-Aktionstag am 21. September sowohl in Österreich als auch in
Brüssel und vielen weiteren Städten der EU geben, an dem viele
Veranstaltungen durchgeführt werden.

Für den Oktober ist eine Pressekonferenz mit den PartnerInnen und
unterstützenden Organisationen der EBI geplant und daran anschließend
für den Rest des Jahres österreichweite Aktionen an Schulen,
Universitäten und Kooperationen mit nachhaltig wirtschaftenden
Unternehmen.

Bilder, Radiomitschnitte und weitere Informationen zum Ökozid finden
sie online in unserer Pressemappe auf:
http://www.stopoekozid.at/pressemappe.

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