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"matinee" am 15. September: Zubin Mehtas "Friedenskonzert für Kaschmir" und Doku über 30 Jahre Salzburger Museum der Moderne

Außerdem: "Kulturtipps"

Wien (OTS) - Vergangenes Wochenende fand im indischen Teil von Kaschmir eine gewagte Kulturinitiative statt: Als Zeichen von Versöhnung und Frieden gab das Bayerische Staatsorchester unter der Leitung des indischen Dirigenten Zubin Mehta ein außerordentliches Konzert im berühmten Mogul-Garten Shalimar Bagh in Srinagar. Die "matinee" am Sonntag, dem 15. September 2013, zeigt um 9.05 Uhr in ORF 2 eine Zusammenfassung dieser ungewöhnlichen Veranstaltung. Der zweite Teil des Kulturvormittags, durch den diesmal Clarissa Stadler führt, ist ab 10.10 Uhr einem besonderen Jubiläum gewidmet: "Zwei Fenster zur Gegenwart - 30 Jahre Museum der Moderne in Salzburg" heißt die von Eva Halus gestaltete Dokumentation des ORF-Landesstudios. Abschließend, um 10.35 Uhr, präsentiert die "matinee" eine aktuelle Ausgabe der "Kulturtipps", die zum Beginn der Theatersaison eine Vielzahl interessanter Neuproduktionen vorstellt.

"Friedenskonzert für Kaschmir" (9.05 Uhr)

Mit einer Reihe klassischer Partituren im Handgepäck reiste der für seine ungewöhnlichen Konzertinitiativen bekannte Dirigent Zubin Mehta gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsorchester in den indischen Teil der krisengeschüttelten Grenzregion von Kaschmir und gab dort erstmals ein klassisches Orchesterkonzert zum Besten. Eingeladen waren Menschen aus allen Bevölkerungsschichten, Hindus sowie Muslime - dies war Maestro Mehta ganz besonders wichtig. In der von ständigen Territorialkämpfen und religiös motivierten Aufständen erschütterten Region wollte er mit dem Konzert ein Zeichen der Hoffnung und Ermutigung setzen.
Als erstes westliches Orchester überhaupt spielte das Bayerische Staatsorchester vor ca. 1.500 Gästen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in den sogenannten "Shalimar-Gärten" - sie sind ein vollendetes Beispiel der Gartenkunst des indischen Mogulreiches. Das Wort "Shalimar" kommt eigentlich aus dem Persischen und bedeutet so viel wie "Die reinste aller menschlichen Freuden", was auch als Motto des Friedenskonzerts gesehen werden konnte.
Auf dem Programm standen Werke von Beethoven bis Johann Strauß. Auch zwei Musiker aus Österreich nahmen als Solisten an dem Konzert teil:
Der Trompeter Andreas Öttl von den Wiener Philharmonikern spielte ein Konzert von Joseph Haydn, der Geiger Julian Rachlin gab einen Satz aus Tschaikowskys berühmtem Violinkonzert zum Besten. Für die ORF-Bildregie zeichnet Michael Beyer verantwortlich.

"Zwei Fenster zur Gegenwart - 30 Jahre Museum der Moderne in Salzburg" (10.10 Uhr)

Vor 30 Jahren hat Salzburg begonnen, sich der modernen Kunst zu öffnen: Im Festspielbezirk wurde das Rupertinum eröffnet. Das adaptierte ehemalige Studentenheim beherbergte die Sammlung des Galeristen Friedrich Welz und war das erste Museum für moderne Kunst in der Stadt. Es war so erfolgreich, dass es sich bald als zu klein erwies. Vor knapp 15 Jahren wurde daher ein weiteres Museum auf dem Mönchsberg verwirklicht, in dem auch große Arbeiten und Installationen gezeigt werden können. Das Museum der Moderne verfügt seither über zwei Gebäude mit unterschiedlicher Funktion: Im Rupertinum in der Altstadt werden vorwiegend Fotografie und Grafik gezeigt und auf dem Mönchsberg gibt es die großen, repräsentativen Ausstellungen.
Der Film von Eva Halus zeigt die beiden Häuser und ihre Sammlungen und gibt einen Überblick über die wichtigsten Ausstellungen der vergangenen Jahre. Er ermöglicht auch einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie eine Ausstellung entsteht; dazu gehört auch der schwierige Transport der Kunstwerke auf den Mönchsberg, der die Verantwortlichen immer wieder vor ungewöhnliche Probleme stellt. Zurzeit wird ein neues Bauprojekt umgesetzt: Im sogenannten Wasserturm entstehen neue Räumlichkeiten für Museumspädagogik und Kunstvermittlung, die dem Museum seit der Eröffnung besonders wichtig sind. Einen Wermutstropfen gibt es noch: auf den Baubeginn eines zeitgemäßen Depots wartet man immer noch gespannt.

"Kulturtipps" (10.35 Uhr)

Die aktuelle Ausgabe des ORF-Kulturguides beschäftigt sich unter anderem mit der bevorstehenden Premiere von Hans Falladas Kleinbürgerdrama "Kleiner Mann - was nun?" aus dem Wiener Volkstheater, weiters präsentiert die Sendung Vorberichte zum niederösterreichischen Theaterfestival "Szene Bunte Wähne" und zur 9. Kriminacht in Wien.

Die "matinee" ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar.

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