Seeber zu Biosprit: Nicht alle paar Jahre Politik ändern
EU-Parlament stimmt heute über neue Kriterien für Biokraftstoffe ab
Brüssel, 11. September 2013 (ÖVP-PD) "Mehr heimische, weniger außereuropäische Bestandteile im Biodiesel", will der Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP), Richard Seeber. Gleichzeitig warnt er aber vor "Schnellschüssen" bei der heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament über neue Kriterien für Biokraftstoffe in Europa. "Wir können nicht alle paar Jahre die Politikansätze grundlegend ändern. Das ist unseriös und macht der Wirtschaft das Planen unmöglich", so Seeber. Insgesamt sei die jetzige Situation der "Beweis, dass die Extrempolitik von Linken
und Grünen beim Pushen von Biosprit übereilt war". Deshalb sei es "ratsam, nicht wieder übereilt vorzugehen". ****
Hintergrund ist der Konflikt um die Erzeugung von Biotreibstoffen außerhalb Europas. Um Platz für die Erzeugung von Energiepflanzen zu schaffen, werden dort tropische Regenwälder abgeholzt, so Kritiker. "Ich bin sehr dafür, dass wir nun Obergrenzen für die Anrechnung von bestimmten Biokraftstoffen auf die Klimapolitik der EU einführen, um dem Problem entgegenzuwirken. Aber ich bin gegen die komplizierten, unausgereiften und undurchsichtigen Rechenmodelle, mit denen theoretisch festgelegt werden soll, welcher Biosprit wahrscheinlich welche Auswirkung auf den Regenwald hat. Das ist zu unsicher", stellt der ÖVP-Europaabgeordnete klar. Seeber fordert, die Modelle zunächst weiterzuentwickeln und in drei Jahren einen neuen Anlauf für Gesetzesänderungen zu machen.
Seeber verweist auch auf die technische Entwicklung bei Biokraftstoffen: "Wenn wir wollen, dass neuartige Biokraftstoffe -z.B. aus Müll - kostengünstiger und marktfähig werden, müssen wir Markt und Technik sich entwickeln lassen. Wenn wir jetzt den Firmen in Europa, die in den letzten Jahren in Produktionsanlagen investiert haben, die Produktion erschweren, entwickelt sich die Biokraftstoffproduktion in der EU nicht weiter", so Seeber.
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