- 19.08.2013, 16:18:07
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PRO-GE: Werden nicht zulassen, dass ÖVP die ArbeitnehmerInnen ausbeutet
Wimmer: Mit uns wird es keinen 12-Stunden-Tag geben
Utl.: Wimmer: Mit uns wird es keinen 12-Stunden-Tag geben =
Wien (OTS/ÖGB) - "Arbeitszeiten sind aus gutem Grund in
Kollektivverträgen geregelt", stellt PRO-GE-Bundesvorsitzender Rainer
Wimmer zu den heutigen Forderungen von ÖVP-Parteichef Michael
Spindelegger fest. Auf den Schutz von allgemein gültigen
Mindeststandards bei den Arbeitszeiten zu verzichten, sei kein
Zeichen einer "modernen Arbeitswelt", sondern einer aus dem
vorvorletzten Jahrhundert. Offenbar verfolge die ÖVP das Credo "Nur
was für die ArbeitnehmerInnen schlecht ist, kann für die Wirtschaft
gut sein", kritisiert Wimmer. "Das Gegenteil ist allerdings der
Fall", stellt der PRO-GE-Vorsitzende klar. "Die 'Länger arbeiten für
weniger Geld'-Programme führen nur zu kranken ArbeitnehmerInnen und
Druck auf dem Arbeitsmarkt."
"Kollektivverträge sind Sache der Sozialpartner, die Politik hat sich
gefälligst herauszuhalten - auch im Wahlkampf", sagt Wimmer.
"Spindelegger selbst geht 'an der modernen Arbeitswelt' vorbei, wenn
er diese einschränken will." Nach der Idee des 12-Stunden-Tages gehe
die wirtschaftspolitische Geisterfahrt der ÖVP jetzt offensichtlich
noch ein ordentliches Stück weiter. Ohne Schutz durch
Kollektivverträge stünden ArbeitnehmerInnen sehr bald vor der
Entscheidung, alles hinzunehmen oder ihren Arbeitsplatz aufs Spiel zu
setzen. "Das ist schlecht für die Menschen, schlecht für die
Gesellschaft und schlecht für die Wirtschaft. Wer derart
ausbeuterische Zustände möchte, muss mit dem vollem Widerstand der
Gewerkschaften rechnen", kündigt Wimmer an.
"In Österreich arbeiten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer länger
als fast überall sonst in Europa", stellt der
PRO-GE-Bundesvorsitzende fest. Eine "Arbeitszeitflexibilisierung",
die nur auf weniger Lohn, weniger Freizeit und weniger Mitbestimmung
für die Beschäftigten abzielt, sei das letzte, was die
österreichischen ArbeitnehmerInnen brauchen können. "Wir benötigen im
Gegenteil intelligente Modelle zur Verkürzung der Arbeitszeit - für
mehr Familienleben, mehr Gesundheit und mehr Beschäftigung", so
Wimmer.
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