• 02.08.2013, 10:16:06
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Lehrgrabungen in Hornsburg

Forschungsteam untersucht 6.500 Jahre alte Kreisgrabenanlage

Utl.: Forschungsteam untersucht 6.500 Jahre alte Kreisgrabenanlage =

St. Pölten (OTS/NLK) - Seit mehr als einem Monat wird in Hornsburg in
der Gemeinde Kreuttal im Zuge einer Lehrgrabung die 6.500 Jahre alte
Kreisgrabenanlage untersucht. Diese jungsteinzeitliche
Kreisgrabenanlage ist bereits die zweite in Hornsburg, die
wissenschaftlich erforscht wird. Das Projekt der Universität Wien in
Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für
Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie schließt unter
der Leitung von Univ.Prof. Mag. Dr. Wolfgang Neubauer vom LBI und
Univ.Prof. Dr. Timothy Taylor vom Institut für Urgeschichte und
Historische Archäologie an die Erkenntnisse von Grabungen aus dem
Jahr 2009 an und versucht, Zusammenhänge herauszufinden.

Die Kreisgrabenanlagen gehören zu Europas ältesten
Monumentalbauten und wurden zwischen 4800 und 4500 vor Christus
errichtet. Die ersten Kreisgräben kann man erfassen, nachdem um 4900
vor Christus durch große kriegerische Szenarien ganze Landstriche
bereinigt und neue Siedlungen geschaffen wurden. "Kreisgräben waren
ein integraler Bestandteil der Siedlungen und hatten große Bedeutung,
möglicherweise als Ritualplatz für Initiationsrituale, Hochzeiten und
Begräbnisse. Diese Anlage ist sehr mächtig. Der äußere Kreis hat
einen Durchmesser von 110 Metern, die Gräben sind sechs Meter breit
und drei Meter tief. Es sind drei Gräben, durch die eine Torgasse von
außen ins Zentrum führt", berichtet Neubauer.

Noch knapp zwei Wochen werden Neubauer, Taylor sowie die 40 bis 60
Mitarbeiter und Studenten die Kreisgrabenanlage in Hornsburg
ausgraben und erforschen, dann wird sie wieder unter der Erde
verschwinden und nur mittels hochauflösender Magnetometersysteme und
Luftbildarchäologie zu sehen sein; Neubauer führt das
Forschungsprogramm dann Mitte August weiter nach Stonehenge zu den
britischen Steinkreisen.

Nähere Informationen beim LBI für Archäologische Prospektion und
Virtuelle Archäologie unter 0664/60277-40304 und e-mail
Wolfgang.Neubauer@archpro.lbg.ac.at.

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