- 26.07.2013, 13:14:59
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ASFINAG: Bogenbrücke über die Feldaist als neues Freistädter Wahrzeichen

Wien (OTS) - Knapp 260 Meter lang, bis zu 60 Meter hoch und eine
Bogenspannweite von 145 Meter - das sind die beeindruckenden Ausmaße
des neuen architektonischen Aushängeschildes von Freistadt. Die
Brücke wird mit Hilfe eines so genannten
Cruciani-Holzbogen-Lehrgerüsts errichtet, das vor Ort zusammengebaut
wurde. Der Zusammenschluss der beiden hochgestellten Bogenteile
erfolgt ab heute, Freitag. "Eine derartige Brücke hat mehrere große
Vorteile", sagt ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher. "Neben den
besonderen technischen Eigenschaften hat eine Bogenbrücke auch einen
hohen gestalterischen Wert und fügt sich bestens in die Landschaft
ein. Und zusätzlich ist die Brücke in dieser Bauart auch von der
Erhaltung deutlich einfacher und wirtschaftlicher handzuhaben."
Eine Besonderheit im Falle der Feldaisttalbrücke ist auch die Art
der Errichtung. Der Auftragnehmer, die ARGE Hochtief und GK
Construction, wendet beim Bau des Bogens das so genannte
Cruciani-Holzbogen-Lehrgerüst an. Dabei handelt es sich um die
Entwicklung eines Grazer Unternehmens in den 60er-Jahren, ausgehend
von einer Idee des Ingenieurs Eusebio Cruciani. Dabei werden die
Einzelteile dieses Holzgerüsts vor Ort zu zwei Bogenteilen
zusammengebaut und dann per Kran gehoben. Anschließend wird auf
diesem Gerüst der Betonbogen errichtet, der ebenfalls enorme Ausmaße
hat. Der Lichtraum des hohlen und begehbaren Bogens ist etwa zwei
Meter. Dadurch kann der Bogen von innen jederzeit inspiziert werden.
Auf diesen Betonbogen werden die Brückenstützen und am Schluss die
Fahrbahn (bestehend aus elf bis zu 26 Meter langen Feldern)
betoniert. Das Holzbogen-Lehrgerüst wird nach Fertigstellung des
ersten Bogens nur einige Meter weiter verrückt, um das zweite
Brückentragwerk für die Richtungsfahrbahn Prag zu errichten.
Brücke hält bis zu 1700 Tonnen Last
Die neue Freistädter Bogenbrücke, die zwischen den Anschlussstellen
Grünbach/Sandl und Freistadt Nord liegt, hält einer enormen Belastung
stand. Als Flächenlast auf der gesamten 260 Meter langen Brücke sind
1700 Tonnen möglich, die maximale Einzellast kann 300 Tonnen
erreichen. Die Investition für diesen Abschnitt der S 10 beträgt 9,5
Millionen Euro.
Fertigstellung Umfahrung Freistadt bis Herbst 2014
Baustart für die Brücke war der 16. Juni 2012. Die Fertigstellung
erfolgt zeitgleich mit der gesamten Umfahrung Freistadt im Herbst
2014. Das Baulos Freistadt ist geteilt in Freistadt Süd und Freistadt
Nord. Das 4,4 Kilometer lange Baulos Freistadt Süd (Start war
November 2011) beinhaltet sechs Brücken, zwei Tunnel (Satzinger,
Manzenreith) sowie eine Unterflurtrasse und eine Galerie (700 Meter).
Die Vorarbeiten - drei Kreisverkehre im Bereich der B 310 und der B
38 sowie die beiden Feldaistbrücken bei Freistadt Süd und der Spange
Walchshof - wurden bereits fertiggestellt bzw. sind vor der
Fertigstellung. Allein auf diesen vier Kilometern werden 130.000
Kubikmeter Beton und 8000 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut, eine
Million Kubikmeter Erdaushub wird bewegt, mehr als ein Drittel des
Materials zur Wiederverwendung aufbereitet.
Das zweite ca. zwei Kilometer lange Baulos Freistadt Nord wurde
2011 gestartet. Sieben Brücken, darunter auch diese
Feldaisttalbrücke, sind zu errichten.
Bis Ende 2015 ist die gesamte S 10 Mühlviertler Schnellstraße
fertiggestellt, etwa 700 Millionen Euro werden in den 22 Kilometer
langen Neubau bis Freistadt investiert. Der erste knapp zwei
Kilometer lange Abschnitt Unterweitersdorf mit zwei Brücken und vier
Unterführungen ist bereits im Herbst 2012 für den Verkehr freigegeben
worden. Die S 10 wird äußerst verkehrssicher gebaut - vierstreifig im
Freiland mit einer Betonleitwand als Mitteltrennung und durchgehendem
Abstellstreifen und zweiröhrig in den Tunneln.
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