• 26.07.2013, 08:54:20
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Sommersperre der Kindergärten kostet Eltern Jahresurlaub AK-Kalliauer verlangt Ausbau der Öffnungszeiten

Linz (OTS) - Die knapp fünfwöchige Sommersperre vieler Kindergärten
in Oberösterreich stellt berufstätige Eltern und vor allem
Alleinerzieher/-innen vor schier unlösbare Probleme. Denn der
Jahresurlaub der meisten Eltern reicht nicht aus, um die
Jahresschließzeiten - durchschnittlich 33 Werktage - abdecken zu
können. Die Stadt Wien zeigt, dass es auch anders geht. Dort haben
die Kindergärten im Sommer durchschnittlich nur 1,4 Tage geschlossen.
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer verlangt einen Ausbau der
Öffnungszeiten auch in Oberösterreichs Kinderbetreuungseinrichtungen.

Oberösterreichs Kinderbetreuungseinrichtungen haben
durchschnittlich 33 Werktage im Jahr geschlossen. Während der
Sommermonate sind es bei den Kindergärten und Horten 23 Tage, bei den
Krippen 17 Tage - wobei aber nur jedes achte Kind unter drei Jahren
einen Krippenplatz hat. "Allein die Sperre im Sommer kostet die
Eltern fast den gesamten Urlaub - ein wahres Dilemma vor allem für
Alleinerziehende", sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Dass es möglich ist, die Öffnungszeiten der
Kinderbetreuungseinrichtungen mehr auf die Bedürfnisse berufstätiger
Eltern auszurichten, zeigen andere Bundesländer, u.a.
Niederösterreich und vor allem Wien. Dort halten zum Beispiel die
Kindergärten in den Sommerferien im Schnitt nur 1,4 Betriebstage
geschlossen, im ganzen Jahr sind es zirka drei Tage.

Während in Oberösterreich nur 8,7 Prozent der Kindergärten 51 bis
52 Wochen im Jahr geöffnet haben, ist dies in Wien mit 95,2 Prozent
nahezu die Norm. Gravierende Unterschiede zeigen sich auch bei den
Tagesöffnungszeiten. In Oberösterreich haben fast zwölf Prozent der
Kindergärten nicht einmal sechs Stunden geöffnet und nur rund 30
Prozent mindestens neun Stunden. In Wien bieten 53 Prozent der
Kindergärten eine tägliche Betreuung von zwölf und mehr Stunden an.

"Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in Oberösterreich
trotz Verbesserungen in den letzten Jahren nach wie vor stark
ausbaufähig", meint Kalliauer. "Nur 15,4 Prozent der Betreuungsplätze
für die Drei- bis Sechsjährigen entsprechen den sogenannten
VIF-Kriterien, einem Indikator für die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf." Diese haben maximal fünf Wochen im Jahr geschlossen,
mindestens 9,5 Stunden täglich sowie 45 Stunden pro Woche geöffnet
und bieten ein Mittagessen an. Bei den Unter-Dreijährigen entspricht
zwar ein Viertel der Betreuungsplätze den VIF-Kriterien, aber es
befinden sich nur knapp drei Prozent der Kinder dieser Altersgruppe
in VIF-Betreuung!

"Oberösterreichs Kinderbetreuungseinrichtungen müssen ihre
Öffnungszeiten rasch ausbauen. Das nützt den Eltern und uns allen.
Denn jeder Euro, der in den Ausbau der Elementarbildung investiert
wird, fließt in Folge vielfach in die Volkswirtschaft zurück - wie
eine Studie der Kepler-Uni belegt", betont der AK-Präsiden

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