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Nach Skandal: Umsetzung internationaler Standards zum Schwangerschaftsabbruch von Ärztekammer gefordert

Kostenübernahme durch Sozialversicherung verhindert risikoreiche Hinterhof-Chirurgie

Wien (OTS) - "Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssen endlich auch in Österreich umgesetzt werden", fordert DDr. Christian Fiala, Leiter des Gynmed-Ambulatoriums sowie Vorstandsmitglied der internationalen Berufsvereinigung von Fachkräften zum Schwangerschaftsabbruch www.fiapac.org Der aktuelle Skandal rund um Qualitätsmängel einer Wiener Ordination zum Schwangerschaftsabbruch zeigt, dass Mindeststandards wie z.B. die Anwendung der Vakuumaspiration (Absaugung) anstatt der gefährlichen Ausschabung längst überfällig sind. "In anderen Bereichen der Medizin ist Qualitätssicherung selbstverständlich, das sollte endlich auch in diesem tabuisierten Bereich der Gynäkologie flächendeckend eingeführt werden", so Fiala. Das Gynmed-Ambulatorium in Wien und in Salzburg hält sichschon seit 10 Jahren an internationale Standards. "Dann ist ein Schwangerschaftsabbruch eine der sichersten medizinischen Behandlungen. Diese sollte zum Schutz der Patientinnen auch in Österreich selbstverständlich sein. Denn wir dürfen nicht vergessen:
Mit rund 30.000 Schwangerschaftsabbrüchen pro Jahr ist dieser Eingriff der häufigste chirurgische Eingriff in der Gynäkologie", so Fiala weiter. Diese große Anzahl an Schwangerschaftsabbrüchen ist ein deutliches Zeichen für die schlechte Verhütung in Österreich. Maßnahmen wie Verhütungsmittel auf Krankenschein (ein Standard in den meisten EU-Ländern), wenigstens für sozial Schwache, würden die Häufigkeit von ungewollten Schwangerschaften deutlich reduzieren.

Frauen mit geringem Einkommen benötigen Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein

Der aktuelle Fall zeigt auch eindrücklich, wie wichtig eine staatliche Kostenübernahme des Abbruchs für viele Frauen ist. Schwangerschaftsabbruch muss in Österreich - so wie in ganz Westeuropa üblich - als Kassenleistung anerkannt wird. Nur so können Frauen mit geringem Einkommen vor gefährlichen Hinterhof-Eingriffen geschützt werden. So zeigt der Österr. Verhütungsreport, dass, in der relativ finanzschwachen Altersgruppe der 16-20-Jährigen, jede zweite Frau sich eine Kostenübernahme des Schwangerschaftsabbruchs durch die Sozialversicherung wünscht" erklärt Fiala abschließend. www.verhuetungsreport.at

Über Gynmed:

Das Wiener Gynmed Ambulatorium wurde 2003 vom Gynäkologen DDr.Christian Fiala und einem engagierten ExpertInnen-Team gegründet. Von Beginn an wurden medizinische Qualitätsstandards in diesen ideologisch umkämpften Bereich der Medizin eingeführt und werden weiter verbessert. Das Team des Gynmed hat z.B. den medikamentösen Abbruch als patientinnenfreundliche Alternative zum chirurgischen Eingriff in Österreich eingeführt. Im Mittelpunkt stehen stets die Bedürfnisse von Frauen in einer schwierigen Situation: Bereits die Webseite enthält alle Informationen, die Frauen benötigen - in acht Sprachen. Im Jahr 2005 wurde die zweite Gynmed Ambulanz am Universitätsklinikum Salzburg eröffnet. Gynmed setzt sich für eine Verbesserung der Verhütung und Behandlung von ungewollt schwangeren Frauen ein. Es zählt heute zu den modernsten Ambulatorien für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Europa. Christian Fiala leitet auch das Wiener Verhütungsmuseum, das 2010 mit dem Kenneth Hudson Museumspreis ausgezeichnet wurde und jedes Jahr von hunderten Schulklassen besucht wird. Es leistet für viele Schulen einen unverzichtbaren Beitrag zur Sexualaufklärung.

www.gynmed.at
www.muvs.org

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