• 04.06.2013, 15:52:05
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Huainigg: Integration beginnt im Lehrerzimmer!

Neues Hochschulgesetz ermöglicht Menschen mit Behinderung Zugang zu Pädagogischen Hochschulen

Utl.: Neues Hochschulgesetz ermöglicht Menschen mit Behinderung
Zugang zu Pädagogischen Hochschulen =

Wien (OTS/ÖVP-PK) - In Österreichs Schulklassen waren Pädagoginnen
und Pädagogen mit körperlicher Beeinträchtigung bisher eine
Seltenheit. Doch das soll nun endlich der Vergangenheit angehören.
"Integration beginnt im Lehrerzimmer!", pointiert der ÖVP-Sprecher
für Menschen mit Behinderung Abg. Franz-Joseph Huainigg die
Notwendigkeit der vorliegenden Novelle des Hochschulgesetzes.
"Integrativer Unterricht kann nur unter der Bedingung stattfinden,
dass auch Menschen mit Behinderung zu Pädagog/inn/en ausgebildet
werden, was - im Gegensatz zu den Universitäten - an den
Pädagogischen Hochschulen bisher nicht passiert und von mir oft
kritisiert worden ist", sagt der Abgeordnete heute, Dienstag,
anlässlich der Beschlussfassung der "PädagogInnenbildung Neu" im
parlamentarischen Unterrichtsausschuss. Huainigg gratuliert
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle zu diesem
bildungspolitischen Meilenstein des Heranführens der Pädagogischen
Hochschulen an die Universitäten.

Das neue Hochschulgesetz ebnet nun auch Studierenden mit
Beeinträchtigung den Weg in die Lehrerausbildung: "Davon profitieren
nicht nur Lehrer/innen mit Behinderung, die dadurch eine
Jobmöglichkeit erhalten, sondern vor allem auch die Schüler/innen,
die dadurch gesellschaftliche Diversität und Vielfalt im
Klassenzimmer kennenlernen. Ein gehörloses Kind in einer "hörenden
Klasse" kann beispielsweise vom Umgang mit einem gehörlosen
(Zweit-)Lehrer profitieren. Es wird in seiner Sprache, der
Gebärdensprache, von einem "native speaker" unterrichtet.
Gleichzeitig entstehen neue Perspektiven für das behinderte Kind",
ist Huainigg sicher.

"Das öffentliche Bild von behinderten Menschen wird noch allzu oft
von Vorurteilen und Berührungsängsten gespeist. Gerade Pädagog/inn/en
mit körperlichen Einschränkungen können dem aufgrund ihrer eigenen
Betroffenheit entgegenwirken", zeigt sich der selbstbetroffene
Behindertensprecher von der Vorbildwirkung überzeugt. Huainigg
appelliert an Unterrichtsministerin Claudia Schmied, nicht wieder
"durch die Hintertüre die Zugangsbeschränkung der körperlichen
Eignung im Verordnungsweg zu erlassen, so wie es 2007 geschah". Nun
kommt es auf die Umsetzung der Gesetzesnovelle an. "Integration kann
an Schulen nur dann nachhaltig gelebt werden, wenn schon im
Lehrerzimmer mit positivem Beispiel vorangegangen wird", so Huainigg
abschließend.
(Schluss)

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