• 03.06.2013, 09:16:19
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Hundstorfer: Schwache europäische Konjunkturlage bringt steigende Arbeitslosigkeit - Beschäftigtenzahl in Österreich nimmt trotzdem zu

Österreich hat seit über zwei Jahren niedrigste Arbeitslosigkeit in Europa

Utl.: Österreich hat seit über zwei Jahren niedrigste
Arbeitslosigkeit in Europa =

Wien (OTS/BMASK) - "Die Europäische Wirtschaft ist nach wie vor
unterkühlt, das hat auch Folgen auf den österreichischen
Arbeitsmarkt", betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu den
Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai. Das Arbeitsmarktservice
verzeichnet Ende Mai 2013 eine Zunahme der vorgemerkten Arbeitslosen
um 20.818 bzw. +9,0 Prozent auf 251.895. Inklusive der Personen in
Schulungsmaßnahmen nimmt die Zahl der Vorgemerkten um 28.594 bzw. 9,5
Prozent zu. "Für die betroffenen Personen ist es wohl kaum ein Trost,
dass sich damit der Anstieg der Arbeitslosigkeit das zweite Monat in
Folge etwas eingebremst hat", sagte der Sozialminister. Die
Arbeitslosenquote liegt in Österreich im Mai bei 4,9 Prozent und ist
damit seit über zwei Jahren die niedrigste in der EU. Eine ähnlich
gute Position nimmt Österreich bei Jugendarbeitslosigkeit ein, hier
beträgt die Quote 8,0 Prozent; das ist hinter Deutschland (7,5
Prozent) die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeitsrate. Die
Gesamtzahl der aktiv Beschäftigten ist wie in den Monaten zuvor
weiter ansteigend und hat mit 26.000 Personen gegenüber dem Vorjahr
zugenommen und beträgt nun knapp 3,4 Millionen Personen. "Insgesamt
rechnen die Arbeitsmarktforscher frühestens ab dem Herbst mit
leichter Entspannung und einem allmählichen Anziehen der Konjunktur",
so der Minister. ****

Das anhaltend schlechte Wetter dürfte zwar die Entwicklung im
Tourismus etwas einbremsen, dennoch liegt hier der Anstieg der
Arbeitslosigkeit mit einem Plus von 7,0 Prozent unter dem
Durchschnitt. "Für Betriebe die besonders von der derzeitigen
Hochwasserkatastrophe betroffen sind, stellt die Arbeitsmarktpolitik
vor allem in Form der Kurzarbeit kurzfristige Unterstützung zur
Verfügung", unterstrich Hundstorfer.

Der Hauptgrund für die anhaltend steigende Arbeitslosigkeit
bleibt aber nach wie vor die schwache gesamteuropäische
Konjunkturlage. In der Folge kämpfen vor allem die exportorientierten
Betriebe mit Nachfrageausfällen. Besonders betroffen bleibt der
Metallbereich sowie der Fahrzeug- und Maschinenbau. Die
Arbeitslosigkeit nimmt in der gesamten Warenproduktion um 10,7
Prozent bzw. 2.312 zu. Damit eng verbunden ist auch die um +1.736
bzw. +6,9 Prozent steigende Arbeitslosigkeit in der
Arbeitskräfteüberlassung. Besonders stark trägt auch in diesem Monat
wieder die Bauwirtschaft zum Anstieg der Arbeitslosigkeit bei. In
dieser Branche beträgt die Zunahme der Vorgemerkten +15,3 Prozent
bzw. 2.355 Personen.

In Summe bleiben damit die männerdominierten Branchen besonders
stark betroffen. Dementsprechend stärker steigt die Arbeitslosigkeit
von Männern mit 10,9 Prozent bzw. +13.506, die Zahl der vorgemerkten
Frauen nimmt mit +7.312 bzw. +6,8 Prozent zu. Mitunter
branchenbedingt erklärt sich auch die überdurchschnittlich starke
Zunahme der Arbeitslosigkeit von AusländerInnen (+15,9 Prozent bzw.
+7.892). Regional steigt gegenwärtig die Arbeitslosigkeit mit +15,7
Prozent am stärksten in Oberösterreich gefolgt von Kärnten mit +14,7
Prozent und dem Burgenland mit +12,0 Prozent. Die geringste Zunahme
verzeichnet Vorarlberg mit +3,8 Prozent. Unter dem Durchschnitt
liegen auch noch Wien mit +6,1 Prozent, Tirol +7,7 Prozent und
Niederösterreich mit +8,5 Prozent.

Der vor allem auf Grund der starken Geburtenjahrgänge weiter
anhaltende Anstieg der Arbeitslosigkeit von Personen ab 50 beträgt
Ende Mai +13,9 Prozent oder +7.525. Bei den Jugendlichen bleibt
hingegen die Zunahme der vorgemerkten Arbeitslosen mit 6,0 Prozent
bzw. 2.090 Personen deutlich niedriger. Mit einem Minus von 200
Personen bzw. 2,9 Prozent bleibt allein bei den Jüngsten am
Arbeitsmarkt - den 15 bis 19-Jährigen - die Arbeitslosigkeit nach wie
vor rückläufig. Aber der Eintritt in den Arbeitsmarkt dürfte auch
hier heuer härter werden. So liegt die Zahl der gemeldeten offenen
Lehrstellen gegenwärtig um 12,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau und
die Zahl der Lehrstellensuchenden steigt um 112 bzw. +2,7 Prozent,
schloss Hundstorfer. (Schluss)

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