Verteidigungsministertreffen - Klug stärkt Zusammenarbeit mit zentraleuropäischen Partnern
Jährliches gemeinsames Trainingscamp für Special Forces fixiert - Einwöchige Anti-Terror-Übung österreichischer und kroatischer Spezialeinheiten mit Vorführung beendet
Mali LosinJ (OTS/BMLVS) - Verteidigungsminister Gerald Klug hat gestern, Freitag, und heute Samstag im kroatischen Mali Losinj mit seinen Amtskollegen aus Kroatien, Slowenien, Ungarn, der Tschechischen Republik und der Slowakei über verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik beraten.
Aus österreichischer Sicht bietet sich eine intensivere Kooperation vor allem bei der Katastrophenhilfe, der Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Kampstoffen sowie der Ausbildung und Weiterentwicklung von Spezialeinsatzkräften an. Höhepunkt des Treffens war eine gemeinsame Vorführung kroatischer und österreichischer Spezialeinsatzkräfte, die den Abschluss einer einwöchigen Anti-Terror-Übung markierte.
Ein konkretes Ergebnis der zentraleuropäischen Ministerrunde ist die verstärkte Zusammenarbeit österreichischer und kroatischer Spezialeinsatzkräfte. In einer gemeinsamen, einwöchigen Anti-Terror-Übung trainierten sechs Angehörige des Jagdkommandos gemeinsam mit kroatischen Spezialeinheiten unter anderem das Erstürmen und Sichern von Gebäuden sowie das Entern eines entführten Schiffes und das Befreien von Geiseln. "Spezialeinsatzkräften kommt eine immer höhere Bedeutung zu, etwa bei Geiselnahmen, beim Evakuieren von Staatsbürgern aus Krisengebieten und beim Kampf gegen den Terror. Ich bin deshalb froh, dass wir mit dem Jagdkommando in diesem Bereich zur Weltspitze gehören", sagte Klug.
Gemeinsam mit den anderen zentraleuropäischen Staaten sollen die Fähigkeiten der Spezialeinsatzkräfte auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. "Dazu werden künftig einmal jährlich ein spezielles Trainingscamp für Spezialeinsatzkräfte abhalten", schildert Klug ein Ergebnis der heutigen Gespräche. Dabei soll jedes Jahr eine andere Nation Organisator des Camps sein, um die unterschiedlichen Trainingsmöglichkeiten nutzen zu können und ein vielfältiges Training bei unterschiedlichen topographischen und klimatischen Gegebenheiten zu ermöglichen.
"Auf die neuen Herausforderungen, mit denen wir uns heute konfrontiert sehen, können wir nur gemeinsam die richtigen Antworten finden. Aus meiner Sicht ist es daher logisch, dass wir in Europa und vor allem in der Region näher zusammenrücken", sagte Verteidigungsminister Gerald Klug, der auch die Erweiterung der informellen Ministergruppe - etwa um Italien - zur Diskussion stellte.
Das informelle Treffen wird auf Vorschlag Österreichs in Zukunft durch eine "Strategiegruppe" ergänzt. "Das Ziel muss ein strukturierter Arbeitsprozess mit konkreten Zielen und einem fixen Zeitplan sein. Mit der neuen Strategiegruppe werden wir das sicherstellen", erläuterte Klug.
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