GLOBAL 2000: "Hohes akutes Risiko für Bienen" durch Insektizid Fipronil
Nach Neubewertung durch EFSA muss Berlakovich Verbot ausprechen
Wien (OTS) - Vier Monate nach der Neubewertung der Bienengiftigkeit dreier Neonicotinoide hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit mit Fipronil ein weiteres Insektizid in Bezug auf seine Bienengefährlichkeit einer neuerlichen Bewertung unterzogen: Die Behörde kommt zum Ergebnis, dass Fipronil "ein hohes akutes Risiko für Honigbienen darstellt, wenn es zur Saatgutbehandlung von Mais eingesetzt wird". Bezüglich der Behandlung anderer Kulturen mit Fipronil räumte die EFSA ein, dass sie aufgrund von Datenlücken nicht in der Lage war, das Risiko für Bienen abschließend zu bewerten.
In jenen europäischen Ländern, wo Fipronil verbreitet im Einsatz ist, vermuten ImkerInnen seither einen Zusammenhang zwischen Bienenschäden und diesem Insektizid. In Österreich ist bislang erst eine einzige Anwendung von Fipronil zugelassen, und zwar beim "Legen" von Erdäpfeln. Dennoch hat die von der AGES durchgeführte MELISSA-Studie zur Untersuchug des Bienensterbens neben den Neoniciotinoiden Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam auch das Insektizid Fipronil in toten Bienen sowie in eingelagerten Pollen nachgewiesen.
Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000, fordert: "Als Konsequenz aus den Erkenntnissen der EFSA und der österreichischen MELISSA-Studie muss Landwirtschaftsminister Berlakovich umgehend sicherstellen, dass zukünftig keine Zulassung von Fipronil mehr aufrecht ist."
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