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Stronach/Markowitz: Österreich ist bei der Bildung durchgefallen

Bildungsausgaben 40 Prozent über dem EU-Durchschnitt, PISA-Ergebnisse dennoch wenig zufriedenstellend

Wien (OTS) - "Es ist erschreckend: Fünf von 20 Kindern, die ich in einer Klasse der Sonderschule im Rahmen der Demokratiewerkstatt besuchte, waren völlig fehl am Platz. Und das einzig aus dem Grund, weil sie anfangs die erforderlichen Deutschkenntnisse nicht vorweisen konnten. Das kann es doch nicht sein!", prangerte Team Stronach Bildungssprecher Stefan Markowitz in der Debatte zum neuen Bildungsbericht an. Er kritisierte den mangelnden Einsatz der Regierung, sich für das weitere Schicksal dieser Kinder einzusetzen:
"Mittlerweile sprechen diese fünf Kinder ausgezeichnet Deutsch, haben als einzige der gesamten Klasse Visionen über die Berufswahl, haben eine Lehrplatz oder Schnupperplatz bekommen. Doch was ist mit den anderen Kindern? Sie werden die Langzeitarbeitslosen von morgen", warnt Markowitz. Dass Staatssekretär Kurz die Integration hochschreibe, sei lobenswert, "aber Plakatieren allein ist zu wenig", so Markowitz.

"Was also läuft fasch im Staate Österreich, wenn unser Bildungsbudget 40 Prozent über dem EU-Durchschnitt liegt, wir uns aber weiterhin vor PISA-Ergebnissen fürchten müssen?", fragte Markowitz und zeigte auf, wo man ansetzen muss, um international konkurrenzfähig zu werden: Die Lehrerausbildung optimieren - "die Lehrer müssen den Beruf ergreifen, weil sie den Kindern etwas beibringen wollen und nicht wegen der zwei Monate Ferien". Auch der Schuldirektor soll wie ein Manager Personal aussuchen können, von den Besten wählen und die Schule so führen, dass Leistung der Lehrer wieder zählt und die Schüler die Kulturtechniken beherrschen!"

"Dass die Junglehrer nun höhere Einstiegsgehälter bekommen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Jetzt muss Bildungsministerin Schmied das Image der Lehrer durch entsprechende Kampagnen polieren und dafür Sorge tragen , dass nicht mehr das Parteibuch bei der Besetzung von Lehrerposten eine Rolle spielt, sondern Qualifikation und Leistung des Lehrpersonals. Das sind wir unseren Kindern - der Zukunft unseres Landes - schuldig", so Markowitz.

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Team Stronach Parlamentsklub/Presse
Tel.: ++43 1 401 10/8080

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