Kadenbach: Artenvielfalt durch beständige Arbeit sichern, nicht durch Sonntagsreden
22. Mai ist Internationaler Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt
Wien (OTS/SK) - Die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach macht anlässlich des heutigen Internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt auf die enorme Bedeutung des Themas aufmerksam. "Das weltweite Artensterben geht unvermindert weiter - täglich gehen ca. 130 Arten weltweit verloren. In Europa sind 25 Prozent der Fauna und Flora vom Aussterben bedroht. Alleine in Österreich sind das an die 4.000 Arten. Laut einer UNO-Studie wird das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) durch den Verlust an Arten jährlich um drei Prozent reduziert. Die Kosten der Untätigkeit liegen um ein Vielfaches höher als die jetzt erforderlichen Investitionen." Der Artenschwund bringt das Gleichgewicht unserer Umwelt ins Wanken:
Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht oder brechen zusammen. Die Folgen reichen von Hunger über Klimawandel bis hin zu Migration von Mensch und Tier. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Pflanzen und Tiere unwiederbringlich von der Bildfläche verschwinden. Zuallererst aus ökologischen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen brauchen wir eine vielfältige Natur", erläutert Kadenbach am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
In der EU sind 42 Prozent der Säugetiere, 43 Prozent der Vögel, 45 Prozent der Schmetterlinge, 30 Prozent der Amphibien, 45 Prozent der Reptilien und 52 Prozent der Süßwasserfische von Ausrottung bedroht. Die SPÖ-Europaabgeordnete will das europäische Bewusstsein stärken, gegen das Artensterben aktiv zu werden. Kadenbach, die Mitglied im Ausschuss Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments ist: "Dazu brauchen wir keine Sonntagsreden, sondern aktives politisches Handeln. Daher begrüße ich auch alle Maßnahmen, die den Einsatz von Pestiziden verbieten bzw. zumindest einschränken. Beim Saatgut arbeite ich derzeit als SPÖ-Europaparlamentarierin daran, die Saatgutvielfalt zu erhalten und für die Zukunft zu sichern. Ich habe schon oft betont, dass Artenvielfalt keine Wohltätigkeitsveranstaltung für ein paar 'Pflanzerl und Viecherl' ist, die vom Aussterben bedroht sind."
Die größte Herausforderung und Notwendigkeit besteht darin, die Artenvielfalt in alle anderen Politikfelder zu integrieren. "Artenvielfalt darf kein Orchideenthema bleiben. Die Gemeinsame Agrarpolitik, die Kohäsionspolitik, die Gemeinsame Fischereipolitik und die Europäischen Fahrpläne für Energie, Verkehr und Ressourceneffizienz der EU müssen auch die Umweltkomponente berücksichtigen. Artenschutz bedeutet im Endeffekt auch Generationengerechtigkeit, denn es geht um die Zukunft unseres Planeten", resümiert die SPÖ-Politikerin. (Schluss) bj
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