• 29.04.2013, 12:49:00
  • /
  • OTS0143 OTW0143

Positive Halbzeitbilanz beim Pilotprojekt Bad Deutsch-Altenburg

Bad Deutsch-Altenburg (OTS) - Umbau der Buhnen beinahe abgeschlossen
- Uferrückbau und Anbindung Johler Arm angelaufen -
Sohlstabilisierungsarbeiten in Angriff genommen - Wissenschaftliche
Begleitung und Interessensvertretung haben sich bewährt

Die Bauarbeiten des im März 2012 gestarteten Pilotprojektes haben
die Halbzeit erreicht. via donau zieht eine positive Zwischenbilanz.
Der Zeit- und Finanzierungsplan konnte trotz langer Perioden mit
hohen Wasserständen eingehalten werden. Ein wissenschaftliches
Monitoring sowie eine ökologische Bauaufsicht sichern hohe
Transparenz der Bauarbeiten. Wie geplant sollen in einem Jahr die
Arbeiten abgeschlossen sein und die Ergebnisse des Pilotprojektes
vorliegen.

Das auf einer Teststrecke von drei Kilometern geplante
Pilotprojekt soll wichtige Erkenntnisse für zukünftige Maßnahmen zur
Verhinderung der Eintiefung der Donausohle, zur Verbesserung der
ökologischen Verhältnisse im Nationalpark Donau-Auen und zur
Verbesserung der Fahrwasser-bedingungen für die Schifffahrt gewinnen.
Die Planungen wurden in einem mehrjährigen Prozess erstellt, an dem
Ökologen sowie Experten der Schifffahrt und des Wasserbaus
teilgenommen haben.

Umfangreiche Maßnahmen bereits umgesetzt

Die geplanten Maßnahmen umfassen den Uferrückbau sowie eine
Uferabsenkung auf einer Länge von 1,4 km, den Umbau von insgesamt 14
Buhnen, die Anbindung des Johler Armes sowie die Sohlstabilisierung.
Vor dem Start der Bauarbeiten im März 2012 mussten zuerst
umfangreiche Kriegsmittelerkundungen durchgeführt und Rodungen für
die Uferabsenkungen vorgenommen werden. Aufgrund von
überdurchschnittlich langen Zeiträumen mit hohen Wasserständen wurden
die Bauarbeiten im Frühjahr und Sommer 2012 für längere Zeit
unterbrochen. Im Herbst 2012 und Winter 2012/2013 konnten die
Arbeiten fortgesetzt werden, sodass Ende April 2013 der Buhnenumbau
nahezu vollständig sowie der Uferrückbau zu großen Teilen erledigt
sind. Die Anbindung des Johler Armes ist so weit vorbereitet, dass
nur mehr eine Tieferlegung der Sohle vorgenommen werden muss. Auch
mit den Maßnahmen zur Sohlstabilisierung wurde begonnen. Aus
Rücksicht auf die Pflanzen- und Tierwelt und aufgrund der im Frühjahr
steigenden Wasserspiegel werden die Bauarbeiten in den Uferbereichen
jetzt vorübergehend eingestellt.

Weltweit erstmals spezielles Verfahren zur Sohlstabilisierung
erprobt

Eines der wichtigsten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt sind die
Erkenntnisse zur Stabilisierung der Flusssohle. Dabei wird weltweit
erstmals ein Verfahren getestet, bei dem mit Schiffen Donaukies
einer speziellen Körnungsgröße mittels GPS-Steuerung auf die
Flusssohle eingebracht wird. Die Experten von via donau und ihren
Auftragnehmern mussten in diesem Zusammenhang nicht nur das völlig
neue Verfahren zur Einbringung von Kies, sondern auch aufwändige
Messmethoden zur Begleitung der Arbeiten entwickeln. Bereits jetzt
gibt es großes internationales Interesse an diesen mit großem Aufwand
entwickelten Verfahren.

Mag. Robert Tögel, Projektleiter via donau: "Wir sind mit dem
Fortschritt der Bauarbeiten sehr zufrieden. Die ersten Erkenntnisse
über die spezielle Methode der Sohlstabilisierung sind
vielversprechend. Uns freut auch, dass wir mit dem Akteursforum ein
Gremium schaffen konnten, das es uns erlaubt, eine große Gruppe an
Interessierten an der Umsetzung des Pilotprojektes zu beteiligen."

Mehr Wasser für den Nationalpark Donau-Auen, besserer
Hochwasserschutz

Die fortlaufende Eintiefung der Donau stellt für den Nationalpark
Donau-Auen eine ernste Bedrohung dar. Die Stabilisierung der Sohle
wirkt der Eintiefung entgegen. Der Uferrückbau und die Anbindung des
Johler Altarmes im Rahmen des Pilotprojektes stellen wichtige
Renaturierungsmaßnahmen für die Erhaltung bzw. Verbesserung der
ökologischen Verhältnisse der Auen dar. Diese Maßnahmen schaffen neue
Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt. Die umgebauten Buhnen
werden im Uferbereich tiefer gelegt, sodass hier für Jungfische ein
geschützter Bereich entsteht. Aufgrund der Querschnittserweiterung
des Flusses wird der Hochwasserschutz für die angrenzenden Gemeinden
verbessert.

Weitere Baumaßnahmen und Projektende

Bis zum Ende der Bauarbeiten in der ersten Hälfte 2014 wird der
Uferrückbau abgeschlossen und der Johler Arm vollkommen an den
Donaufluss angebunden werden, wodurch er ganzjährig durchströmt wird.
Der Umbau der Buhnen wird abgeschlossen. Eine größere Menge an dabei
angefallenen Kies, der mit Kriegsmitteln durchsetzt ist, muss
fachgerecht gesiebt und die Kriegsmittel müssen entsorgt werden.
Weiters wird im weiteren Bauverlauf die Sohlstabilisierung
fortgesetzt. Mit den bereits gewonnenen Erkenntnissen werden die
Maßnahmen zur Sohlstabilisierung weiter verbessert.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VIA

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel