- 29.04.2013, 11:42:32
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DIE PRÄSIDENTINNEN von WERNER SCHWAB
Große Gefühle auf der Bühne in der Kunsthalle Krems

Utl.: Große Gefühle auf der Bühne in der Kunsthalle Krems =
Krems (OTS) - Anlässlich der Ausstellung "Große Gefühle. Von der
Antike bis zur Gegenwart" in der Kunsthalle Krems, die sich mit den
verschiedenen Ausformungen von Emotionen, wie Liebe und Freude, Zorn
oder Trauer und ihrer jeweiligen Veränderung in den historischen
Kontexten von Kunstwerken auseinandersetzt, zeigt das Projekttheater
Vorarlberg am Freitag, den 24. Mai 2013, um 19.30 Uhr das
Theaterstück "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab inmitten der
emotionsgeladenen Schau.
Die heuer mit dem großen Schauspielpreis des österreichischen
Filmfestivals diagonale ausgezeichnete Film- und
Theaterschauspielerin Maria Hofstätter, u. a. bekannt aus dem
vielfach prämierten Ulrich Seidl Film Paradies: Glaube, der Serie
Braunschlag oder zahlreichen Theaterproduktionen, spielt gemeinsam
mit Dietmar Nigsch und Martina Spitzer ein schräges Trio in Schwabs
Stück, das eine bitterböse und zugleich komödiantische Sprachattacke
darstellt.
Drei Frauen - die "Präsidentinnen ihres Unglücks" - sprechen über
ihr Leben, um ihr Leben, ersprechen sich ihr Leben, und das in einer
tragik-komischen und atemberaubenden Weise.
Eigentlich sind die Drei ja Freundinnen, - die fromme Erna, ihre
lebenslustige Bekannte Grete und die Klofrau Mariedl. Kaffeetrinkend
in ihrer Wohnküche sitzend, zu der wie ein Hausaltar ein Fernseher
gehört, aus dem der Papst gerade den Segen urbi et orbi erteilt,
erzählen sie sich einander Geschichten aus längst verflossenen Tagen.
Sie philosophieren über ihr Leben, ihre Sehnsüchte und sexuelle
Bedürfnisse oder etwa über ihre Kinder. Es könnte ein gemütlicher
Nachmittag werden, doch als sie vom Kaffee zu Likör und Wein
übergehen, ihre Gedanken schweifen lassen und ihr persönliches Glück
auf einem Dorffest herbeiphantasieren, eskaliert die Situation
zunehmend.
Aus den anfänglichen Nettigkeiten und Wunschvorstellungen, in
denen Erna ihren katholischen Metzger Wottila findet, Grete von ihrem
knackigen Tubabläser Freddy einen Heiratsantrag erhält und Mariedl
wieder einmal erfolgreich verstopfte Aborts mit bloßen Händen von
Steckengebliebenem - etwa den versteckten Geschenken des Pfarrers -
befreit, kippt die skurrile Situation zunehmend in Boshaftigkeiten.
In ihrem Größenwahn steigern sich die Drei wie in einen schönen
Rausch hinein und die Sprache schlägt Purzelbäume. Erna, Grete und
Mariedl sind "Die Präsidentinnen", jene Figuren aus dem Stück des
Grazer Radikaldramatikers Werner Schwab, der 1994 mit sechsunddreißig
Jahren starb. Seine Präsidentinnen stellen ins Monströse vergrößerte
Kleinbürger dar, deren Domäne das Verdrängen ist, aber gerade durch
ihre selbstgefällige Bigotterie schlägt das Unterdrückte mit
doppelter Härte zurück.
"Die Präsidentinnen" begründeten Werner Schwabs kometenhaften
Aufstieg zum gefragtesten Bühnenautor des deutschsprachigen Raums in
den 1990er Jahren. Das Drama zählt zu den meistgespielten deutschen
Stücken.
Die Süddeutsche Zeitung zeigte sich über das Lamentieren der
Frauen begeistert, denn "das tun sie in dieser 'radikalen Komödie'
auf eine Art und Weise, dass für den Zuschauer Freude aufkommt."
"Konsequent, brennend" wird Maria Hofstätter als Mariedl von den
Vorarlberger Nachrichten in diesem Stück beschrieben, die "diesem
Elend Bühnengestalt" gibt.
Maria Hofstätter, die seit 1995, gemeinsam mit Dietmar Nigsch das
Projekttheater Vorarlberg leitet, steht sehr gerne auch für
Interviews zur Verfügung.
DIE PRÄSIDENTINNEN
von
Werner Schwab
Eine Produktion des Projekttheater Vorarlberg
Mariedl
Maria Hofstätter
Erna
Martina Spitzer
Grete
Dietmar Nigsch
Regie
Walter Hiller
Bühne & Kostüme
Renate Schuler
Datum: Freitag, 24. Mai 2013
18.30 Uhr: Kuratorenführung durch die Ausstellung "Große Gefühle.
Von der Antike bis zur Gegenwart" mit Kunsthallen-Direktor Hans-
Peter Wipplinger
19.30 Uhr: "Die Präsidentinnen" mit Maria Hofstätter, Dietmar
Nigsch und Martina Spitzer
Ticket für Theater und Ausstellung inklusive Kuratorenführung: 19
Euro / 17 Euro (ermäßigt)
Vorverkaufskarten sind ab sofort erhältlich. Information unter:
02732/908010 oder office@kunsthalle.at.
Veranstaltungsort Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz 3, 3500
Krems an der Donau
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