• 20.03.2013, 10:46:19
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Lebenshilfe zum Down-Syndrom-Tag: "Was heißt schon behindert?"

Weber: Mehr Bewusstseinsbildung zum Leben von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung

Utl.: Weber: Mehr Bewusstseinsbildung zum Leben von Menschen mit
intellektueller Beeinträchtigung =

Wien (OTS) - "Ich sehe mich als ganz normalen Menschen. Ich bin froh,
dass es mich gibt", sagt Helga Steinlechner, Peer-Beraterin und
Selbstvertreterin bei der Lebenshilfe. "Down" ist die lebenslustige
Tirolerin mit den wachen, blauen Augen nur dann, wenn sie verspottet
wird, denn: "ich fühle mich behindert, wenn ich in der Öffentlichkeit
diskriminiert werde." Der 21. März rückt Menschen wie Helga
Steinlechner ins gesellschaftliche Blickfeld. Ihr ist es an diesem
Tag wichtig zu betonen, "dass die Eltern von Kindern mit Down-Syndrom
den Mut haben, zu uns zu stehen."

Menschen mit Down-Syndrom werden in unserer Gesellschaft mit
durchwegs positiven Eigenschaften wie soziale Intelligenz und
Kreativität in Verbindung gebracht. Dennoch sind sie es, die einer
Nackenfaltenmessung, einem Blut-Gentest oder einer
Präimplantations-Diagnose am ehesten zum Opfer fallen. "Der Blick
unserer Gesellschaft auf Menschen mit Down-Syndrom pendelt zwischen
Furcht und Faszination. Dass immer weniger Kinder mit Down-Syndrom
zur Welt kommen, lässt den Schluss zu, dass die Angst in den meisten
Fällen überwiegt", stellt Lebenshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr.
Germain Weber fest und regt einen breit angelegten Diskussionsprozess
mit allen Systembeteiligten über medizinische, rechtliche und
ethische Aspekte des Lebens mit Beeinträchtigungen an.

"Unser Anliegen ist es, ein gesellschaftliches Bewusstsein für ein
gutes Leben von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu
erzeugen. Es geht um die Geisteshaltung, den einzelnen Menschen in
seiner Würde zu achten und in seinem ganzen Wesen zu akzeptieren.
Bewusstseinsbildung ist eine Form von Herzensbildung, und sie findet
im gesellschaftlichen Miteinander ihren Ausdruck", so Weber. Helga
Steinlechner ergänzt: "Ich werde am 21. März an all die anderen
denken, die so sind wie ich, und mein Leben genießen."

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